Meine 5 wichtigsten Tipps am Weg zum Blogger

Blogger werden, aber wie? In den letzten Jahren habe ich einige Workshops zu diesem Thema gehalten und vielen Teilnehmern geholfen ihre Blogs zu starten. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, die sich für mich im Nachhinein als die Dinge dargestellt haben, die entscheiden, ob jemand erfolgreich seinen Blog betreiben kann oder nicht. Dabei ist natürlich der Begriff Erfolg recht unterschiedlich zu verstehen: Was für den einen eine monetäre Komponente ist, ist für den anderen mit Reichweite und Bekanntheit verbunden. Und trotzdem sind es am Weg zum Blogger die gleichen Hindernisse, die überwunden werden müssen, um einen eigenen Blog zu beginnen und auch dorthin zu führen, wo man ihn haben möchte. Diese Hindernisse haben einerseits mit Know- How, aber – und das gilt für alle Dinge, die man selbstständig macht – auch sehr viel mit persönlicher Entwicklung zu tun. Ein schöner Blog oder das zu tun, was man schon kennt, reicht oft nicht aus, um seinen Blog langfristig erfolgreich aufzubauen. Man braucht auch Mut, Durchhaltevermögen und viel Neugierde. Try & Error ist hier keine Marketing-Floskel, sondern ein Must- Do, genauso wie ein Verständnis für die Technologie, die dahinter steckt.

Mut zur Technologie

Ein Blogger, der sich mit der Technologie hinter seinem Blog nicht auskennt, hat meistens einige Schwierigkeiten. Sich von Anfang an mit WordPress oder auch mit einem anderen System auseinanderzusetzen ist wichtig, um auch zu wissen, was man damit überhaupt alles machen kann, worauf man achten muss, usw. Man sollte sich trauen z.B. WordPress mit All-inkl zu installieren, auch mal ein Update zu machen oder ein neues Plugin auszuprobieren. Genauso sollte man auch gewillt sein neue Soziale Netzwerke auszuprobieren und Tools zu nutzen. Es macht vor allem beim Bloggen Sinn, Dinge allen anderen zu testen, um zu sehen, ob es einem beim Bloggen hilft, um sich vielleicht damit auch einen Vorteil zu verschaffen.

Austausch mit anderen

Wer Zeit hat, kann sich alle Infos rund ums Bloggen im Netz zusammensuchen. Und trotzdem wird es nicht genug sein. Der Austausch mit anderen Bloggern ist genauso wichtig. Sie nur als Konkurrenz zu sehen, das ist besonders blöd. Man sollte sich gegenseitig helfen und unterstützen. So vermeiden alle die typischen Fehler, die man am Start macht, wie z.B. die beliebten Klassiker der Einstellung von Permalinks oder die Größe der Fotos am Blog. Diese Dinge lernt man in Workshops, kann man bei anderen nachfragen oder bei Blogger Events erfahren. Aber gerade bei den vielen Dingen, die man neu lernen muss, kann es schon passieren, dass man etwas vergisst. Deswegen: Immer wieder mit anderen Bloggern austauschen und nachfragen. 

Gehe deinen Weg: Blog – Kit  / Media Kit

Einfach drauf los bloggen war gestern, als es noch wenige Blogs gab. Heute muss man sich schon genauer überlegen, was der Blog sein soll, damit er nicht unter den vielen Blogs untergeht. Dazu muss man sich vor dem Start eine Art Blog-Kit  zusammenstellen. Bei dem beantwortet man die wichtigsten Fragen rund um den Blog, wie z.B.: Was findet man auf den Blog? Wen spricht man damit an? Wie sehen die Fotos aus? Wie möchte man die Bekanntheit steigern? Welche Eckpfeiler gibt es noch zu berücksichtigen? Möchte man Geld verdienen? Welche Ziele hat man sich gesteckt? Das ist quasi ein kleiner Business Plan für den Blog. Aus diesem kannst du dann auch später dein Media Kit basteln.Das hilft von Anfang an auf einer Linie zu bleiben und sich nicht zu sehr von anderen Blogs ablenken zu lassen. Gehe deinen eigenen Weg!

Ein Jahr  – Halte durch!

Einen Blog zu starten, klingt irgendwie einfach. Es ist aber sehr viel Arbeit und vor allem mit viel Zeiteinsatz verbunden. Hat man sich mal für die Häufigkeit der Blogposts entschieden, sollte man auch dranbleiben. 2,3,4,5 mal in der Woche? Dann unbedingt durchhalten. Ein Jahr sollte man dem Start schon geben. Bis dahin hat man seine Prozesse optimiert und kann auch sehen, was gut funktioniert hat und was nicht. Es ist wichtig dem Projekt Blog auch eine reelle Chance zu geben, sich zu entwickeln. Wo wir auch gleich bei dem Topic “gemeinsam” wären – es ist einfach leichter dran zu bleiben, wenn man ein “Partner in crime” hat 🙂

Monetarisieren – Lass dir Zeit

In diesem Jahr sollte man sich auch Zeit nehmen, um den Blog zu monetarisieren. Klar kann man mit dem Blog bzw. mit dem Gelernten auf dem Weg zum Blogger / Influencer Geld verdienen. Aber genauso wie der Blog Zeit braucht, brauchst auch du Zeit, um zu sehen, wie du Geld verdienen kannst. Dabei geht es um Themen wie: Wie komme ich bei den Kunden an? Wie kann ich Kunden akquirieren? Welche Dinge möchte ich anbieten? Was kann ich gut selbst machen, was muss ich auslagern? Wieviel Geld muss ich verdienen? In einem Jahr lernt man viel und kann das dann auch richtig einsetzen. Daher. Am besten man hat einen “Brotjob” oder “Spielgeld” während der Zeit, wo man seinen Blog aufbaut. Auf dem Weg begleite ich einige Blogger als Coach und ich kann aus Erfahrung sagen: Das Jahr zahlt sich aus. Zeit ist grundsätzlich ein wichtiger Faktor. Man sollte sich alles gut überlegen, den Blogstart planen und sich auch genau überlegen, ob Selbständigkeit überhaupt eine Option sein kann – ganz egal, ob mit dem Blog selbst oder mit seinem anderen Know-How. Was hier wichtig ist: Der Blog und die Inhalte sollten immer auf dein Ziel gerichtet sein. Damit du auch den Erfolg/ Misserfolg erkennen kannst.Wenn du Fragen hast, einfach kommentieren!

Warum du als Influencer kennzeichnen solltest?

Immer mehr Influencer bekommen gerade wegen fehlender Kennzeichnung bezahlter Inhalte Abmahnungen. Vor allem in Deutschland polarisiert dieses Thema immer mehr, vor allem seit es auch einige prominente Influencer getroffen hat. In einem unserer nächsten Beiträge geben wir dir Tipps für die richtige Kennzeichnung für Influencer. Nun stellt sich aber die Frage, warum die Kennzeichnung für dich als Influencer wichtig ist und warum du kennzeichnen solltest.

Rechtsgrundlage

In Österreich bestimmt das Mediengesetz das Verbot von Schleichwerbung und die Kennzeichnung bezahlter Inhalte.“Ankündigungen, Empfehlungen sowie sonstige Beiträge und Berichte, für deren Veröffentlichung ein Entgelt geleistet wird, müssen in periodischen Medien als „Anzeige“, „entgeltliche Einschaltung“ oder „Werbung“ gekennzeichnet sein, es sei denn, dass Zweifel über die Entgeltlichkeit durch Gestaltung oder Anordnung ausgeschlossen werden können.”Auch dein Blog oder dein Instagram-Account sind Medien, weshalb du gesetzlich verpflichtet bist, Inhalte für die du eine Gegenleistung bekommst, zu kennzeichnen. Und zwar so, dass das für deine Leser und Follower erkennbar ist. Natürlich bietet dieser Gesetzestext Schlupflöcher, da er schon lange bevor es Influencer, Blogs und Social Media gab, existierte. Trotzdem ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen. Denn auch wenn die rechtlichen Grundlagen nur einer von vielen Gründen für die Kennzeichnung von Werbung sind, solltest du das trotzdem nicht außer Acht lassen. Denn war die Gesetzgebung hier eine Zeit lang noch wenig konsequent, wird falsches oder fehlendes Kennzeichnen nun bereits abgestraft. Das kann von einer Mahnung oder einen Bußgeld, bis hin zu einer Klage führen. Durch die mediale Aufmerksamkeit kann eine solche Abmahnung auch rufschädigend sein, wenn die Öffentlichkeit darüber diskutiert.Bekannte Beispiele für Abmahnungen sind die Kanäle von Vreni Frost oder Cathy Hummels. Frost wurde abgemahnt, da sie Postings auf Instagram, für die sie keine Gegenleistung erhalten, auf denen sie aber für Marken wirbt, nicht als Werbung kennzeichnete. Ihr Fall sorgte sowohl in Deutschland, aber auch bei uns in Österreich für Aufsehen. Die Geschichte über ihre Abmahnung und laufende Entwicklungen teilt sie mit ihrer Community in den Highlights ihrer Instagramstories.“Ich sehe es nicht ein, meine Authentizität zu verlieren indem ich alles kennzeichne, obwohl ich dafür keine Werbung mache, sondern lediglich meinen Followern Impressionen vermitteln mag.”Das postete Influencerin Cathy Hummels vor rund 2 Monaten auf ihrem Instagram-Account, als auch sie eine Abmahnung bekam. In ihrem Fall ging es darum, dass sie alle ihre Beiträge – egal ob bezahlt oder nicht – kennzeichnen sollte. Cathy Hummels sah dadurch jedoch ihre Authentizität gefährdet und legte Widerspruch ein. Hummels zog den Widerspruch aber zurück, weil sie bei einer Kooperation mit einem Kinderwagenhersteller nicht richtig gekennzeichnet hatte. Auch hier in Österreich noch keine Abmahnungen vorgenommen wurden, ist Deutschland trotzdem ein Vorreiter in Sachen Influencer Marketing. Man kann sich schon mal darauf einstellen, dass das auch in Österreich bald kommen wird. Deshalb lieber einmal zu viel kennzeichnen als zu wenig.

Transparenz &  Schleichwerbung

Neben den rechtlichen Grundlage ist die Kennzeichnung für dich aber vor allem deshalb wichtig, um transparent gegenüber deinen Followern zu sein. Denn den Begriff  “Schleichwerbung” kennt man zwar vor allem aus Filmen. Doch eigentlich ist jede fehlende Kennzeichnung werblicher Inhalte Schleichwerbung – also auch auf deinen eigenen Kanälen. Durch die Kennzeichnung ist es für deine Follower klar ersichtlich, für welche deiner Inhalte du eine Gegenleistung bekommen hast. Dabei geht es nicht darum, dass sie sich dann weniger für diese Inhalte interessieren, sondern darum, dass sie erkennen, welche deiner Inhalte nicht rein redaktionell sind. Durch deine Reichweite und deine Interaktion mit den Followern hast du großen Einfluss auf sie. Daher ist es wichtig, ihnen ehrlich und offen zu kommunizieren, wenn du mit dieser Reichweite Werbung für ein Unternehmen machst. Egal wieviel Reichweite du hast – du beeinflusst mit deinen Inhalten andere Personen, die sich auch von dir beeinflussen lassen wollen.Bezahlte Inhalte haben grundsätzlich nichts mit weniger Authentizität zu tun, aber wenn du Auftrags-Werbung für eine Marke machst, sollten deine Follower auch wissen dürfen, dass es Werbung ist. Haben deine Beiträge mit kommerziellem Zweck also keine Kennzeichnung, ist das Schleichwerbung. Rufschädigend wird diese Schleichwerbung auch dann, wenn es für deine Follower klar erkennbar ist, dass es sich um Werbung handelt. Deine Follower haben das Gefühl, dass du sie “für dumm verkaufst”, weil es offensichtlich ist, dass es Werbung ist, und du es aber als redaktionelle Inhalte darstellst.

Professionalisierung & Selbstreflexion

Die richtige Kennzeichnung ist aber nicht nur für die Unternehmen mit denen du arbeitest, Gesetzgeber oder deine Follower wichtig, sondern auch für dich selbst. Durch die steigende Anzahl an Influencern ist es immer wichtiger, sich von Fake Influencern  und Werbeschleudern im Netz abzuheben. Die Kennzeichnung werblicher Inhalte bietet dir eine Möglichkeit, dich und deine Arbeit zu professionalisieren. So schaffst du eine Basis für eine gute Zusammenarbeit mit den Unternehmen und hebst dich durch diese Professionalisierung von Fake Influencern ab.Die Kennzeichnung werblicher Inhalte soll auch dazu führen, dass du die Unternehmen, für die du wirbst, mit mehr Bedacht auswählst. So soll Bewusstsein dafür geschaffen werden, wieviel Werbung angebracht ist, und wann es einfach zu viel ist. Wenn du also jeden werblichen Content kennzeichnest, bekommst du ein Gespür dafür, wieviel Werbung du im Vergleich zu redaktionellen Inhalten du machst. Das hilft deiner Selbstreflexion und soll dich dabei unterstützen, auf ein optimales Verhältnis zu achten.