Im Zuge meiner Beratungen höre ich öfter, dass Creators und Influencer gerade bei der ersten Kooperations- oder Auftrags-Anfrage häufig das Problem haben, die richtigen Preise zu definieren. Dabei ist die richtige Preissetzung ein entscheidender Faktor, wenn man mit seinem Creator Business langfristig erfolgreich sein will und damit auch Geld verdienen möchte. Wie du das am besten machst und welche Faktoren du berücksichtigen solltest, findest du in diesem Beitrag.

Wie legt man als Content Creator seine Preise fest? Was musst du in deiner Preiskalkulation berücksichtigen?

Zunächst einmal solltest du dir bewusst machen, dass deine Preise nicht nur von deinem eigenen Aufwand abhängen. Vielmehr spielen auch Faktoren wie Reichweite, Engagement-Rate und Branche eine wichtige Rolle bei der Preisbildung. Um herauszufinden, welche Preise in deiner Branche üblich sind, empfiehlt es sich daher immer einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Wie viel verlangen andere Influencer oder Creators mit ähnlicher Reichweite für vergleichbare Leistungen? Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: Nicht alle Influencer haben dieselben Zielgruppen oder bieten dieselben Dienstleistungen an – deshalb sollten die Vergleichspreise stets kritisch hinterfragt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Festlegung von Preisen ist das eigene Selbstbewusstsein. Es kann schwierig sein, den eigenen Wert richtig einzuschätzen und dementsprechend angemessene Honorare zu fordern. Doch gerade hier gilt: Wer seine Arbeit wertschätzt und selbstbewusst auftritt, wird auch entsprechende Entlohnung erhalten.

Neben diesen generellen Überlegungen gibt es noch einige konkrete Faktoren, die in jede Kalkulation einfließen sollten:

 

Woraus setzen sich konkret meine Preise zusammen?

  1. Arbeitsaufwand

Wie viel Zeit benötigt man für eine bestimmte Aufgabe (z.B. Erstellung eines Instagram-Posts)? Welche Vorarbeit muss geleistet werden?

Grundsätzlich gibt es mehrerer Möglichkeiten, seine Preise, als Creator / Influencer festzulegen:

  1. Stundenpreise – Abrechnung nach Zeitaufwand
  2. Fixpreise für Pakete
  3. Grundpreis + variable leistungsabhängige Bezahlung

In meinen Augen ist die Variante 2 oder 3 die, für die du dich entscheiden solltest. Wenn du deine Preise nach Aufwand verrechnest, arbeitest du nicht als Solopreneurin und kannst nur deine knappe Zeit verrechnen. Deine Zeit ist endlich und so auch dein Umsatz.

Mit Paketen oder variablen Anteilen deiner Preisgestaltung, ist das anders. Wie lang du für etwas benötigst, ist da zweitrangig. Wichtiger ist bei dieser Preisfestlegung, wie viel Erfahrung du mitbringst, wie viel deine Arbeit wert ist und was für ein Vorteil du deinem Kunden durch deine Arbeit verschaffst.

Trotzdem macht es auch hier Sinn über einen Stundensatz auf eine Zahl zu kommen. Dein Stundensatz ist dabei individuell zu berechnen. Dabei gibt es zwei Wege, die du gehen solltest:

Was musst du mindestens verdienen?

Hier geht es um eine einfache Rechnung. Wie viel Zeit steht dir zur Verfügung im Jahr, welchen Nettogehalt möchtest du dir auszahlen und welche Kosten trägst du? Um dir hier klar zu werden, gibt es einen einfachen Rechner der Wirtschaftskammer Österreich . So bekommst du eine Idee, was du auf jeden Fall im Jahr verdienen musst. Auch wenn alles sehr knapp berechnest, wirst du auf einen Stundensatz von mindesten €55 (+ Erfahrung + mehr Nettogehalt) kommen.

Was werden in deiner Branche für Stundensätze aufgerufen.

Jede Branche und jede Expertin hat andere Stundensätze. Je nach Erfahrung und Wissen kann dein Stundensatz variieren. Siehe dir an, was deine Konkurrenz verlangt. Das hilft dir, deinen eigenen Stundensatz zu definieren.

Stelle dir Fragen wie:

  • Was ist meine Arbeit wert?
  • Was ist meine Arbeit für den Kunden wert?
  • Wie viel möchte ich gerne monatlich verdienen?
  • Wie viele Kooperationen benötige ich dafür?
  • Wie viel wäre ich bereit, für meine Arbeit zu bezahlen?
  • Welcher Aufwand ist mit meiner Arbeit verbunden? (z.B.: Muss ist vielleicht irgendwo hinfahren, um Fotos zu machen?)

Sobald du da eine erste Zahl hast, kannst du daran anknüpfen. Wenn du deine Content Creation gut überwachst oder z. B. mit der Pomodoro Technik arbeitest, weißt du, wie lange du für deine Inhalte benötigts. Aber Achtung: Nur weil du noch nicht viel Erfahrung hast und deswegen für z.B. ein 10. Minuten Talking Head YouTube Video 10 Stunden benötigst, solltest du dann nicht 10 Stunden ansetzen – das wird keiner bezahlen. Überlege dir, wie schnell du die Sachen machen kannst, sobald du optimiert arbeiten kannst. In meinem Fall sind das z.B. für ein 10 Minuten YouTube Video inklusive allem zwischen 3 und 4 Stunden.

 

2. Leistungsabhängige Komponenten: Wie viele Menschen erreichst du mit deinen Inhalten?

Reichweite

Auf diesem Grundpreis fügst du dann unter anderem den Preis deiner Reichweite hinzu. Je nachdem entweder eine potenzielle Reichweite (also die Anzahl deiner Follower) oder die tatsächliche Reichweite, die du nach X Tagen erreicht hast. Letzteres gehört zu der leistungsabhängigen Bezahlung.

Du kannst z.B. auch mit einem klassischen TKP (Tausend Kontakt Preis) Beispiel für TKP:

  • Instagram €25
  • YouTube €45
  • E-Mail Kontakte €100

Interaktionsrate / Engagement: Wie viele Menschen interagieren mit dem Content?

Eine Möglichkeit ist ach statt einer Reichweite ein Preis pro Engagement z u definieren. Diese Kennzahl wird zwar meistens vom Unternehmen genutzt, um Influencer zu vergleichen, aber es könnte auch eine Möglichkeit sein, um deine Preise zu definieren und damit eine variable Komponente in deine Preisgestaltung einzubringen. Je mehr Engagement (Likes, Shares, Speicherungen) ein Post hat, desto mehr Geld bekommst du. Das ist eine vielversprechende Möglichkeit deinem Kunden zu zeigen, dass du auch wirklich alles dazu machen wirst, dass dein Inhalt von möglichst vielen Menschen gesehen wird und für diese relevant ist. CPE Preise sind laut verschiedenen Statistiken zwischen €0,25 – €2 – du kannst dir bei deiner Engagement-Rate ausrechnen, wie viel du mit diesem Preismodell verdienen kannst. Je weniger Follower und enger die Zielgruppe, desto höher ist der Preis, und die Engagement-Rate.

 

3. Nutzungsrechte: In welchem Umfang darf das Unternehmen dein erstelltes Material nutzen? Nur einmalig oder unbegrenzt?

Erstellst du Inhalte für ein Unternehmen ist die, Frage wie sie diese noch zusätzlich nutzen wollen und wie lange sie diese Inhalte nutzen möchten. Diese Kosten solltest du auf jeden Fall mitbedenken und nachfragen. Ein Beispiel, wie du Nutzungsrechte errechnen kannst, findest du hier: Rechner Z.B. schlägt der Rechner vor für ein Foto, welches auf Social Media für ein Jahr genutzt wird, €600 zu verlangen als Nutzungsrechte. Für die weltweite Nutzung €1.500. Wie viel du verlangst, setzt du selbst fest.

 

4. Exklusivität: Wird erwartet, dass du dich exklusive an das Unternehmen bindest oder darfst du weiterhin für andere Auftraggeber arbeiten?

Sollst du über eine Software berichten und dann die Konkurrenz nicht erwähnen? Sollst du längere Zeit auf deinen Kanälen nur dieses Produkt zeigen und kein konkurrierendes Produkt präsentieren? Dann möchte das Unternehmen ein Exklusivrecht. Das solltest dir genau überlegen und wenn du es machen möchtest auch natürlich abgelegten lassen. Wie viel das kostet, musst du entscheiden und hängt ab, wie attraktiv du als Creator / Influencer für die Branche bist. Je nachdem kann das ein Aufschlag von 50%, 100% , 200% oder mehr bedeuten. Wichtig ist, dass du dich gleich stellst, als ob du eben den anderen Anfragen der Konkurrenz auch zusagen würdest und dir kein Geschäft flöten geht.

 

5. Zielgruppe: Wie relevant ist deine Zielgruppe für das Unternehmen? Je spezifischer und passender, desto höher kann dein Preis ausfallen.

Je besser du deine Zielgruppe erreichst, desto mehr kannst du auch verlangen. Vor allem, wenn du eine Zielgruppe erreichst, die normalerweise schwierig für Unternehmen anzusprechen ist, kannst du um einiges mehr verlangen als andere. So kannst du mehr verlangen, wenn z.B. wenn du aufgrund deiner Inhalte Ärzte gut erreichen kannst oder Selbstständige, als wenn deine Zielgruppe einige weniger kaufkräftige Bohemians sind. Lerne deine Zielgruppe gut kennen, um sie für deine Kunden auch wirklich gezielt zu erreichen, und schnelle Ergebnisse liefern zu können.

 

6. Affiliate-Links: Bekomme Geld, wenn du etwas verkaufst oder ein Ziel erreichst

Ein Teil deiner Bezahlung kannst du natürlich auch mit Affiliate-Links ausmachen. Vor allem, wenn die Produkte im höheren Preissegment sind oder das Produkt perfekt für deine Zielgruppe passt, kann sich das gut auszahlen. Ich habe Affiliate-Partnerschaften, bei denen ich zwischen €25-€800 pro Conversion verdienen und das funktioniert, wenn man die richtige Zielgruppe anspricht, richtig gut. Wichtig ist aber hier, dass dir klar ist, ob deine Zielgruppe das Produkt auch wirklich benötigt.

Wenn all diese Faktoren berücksichtigt werden, steht einer erfolgreichen Preissetzung nichts mehr im Weg. Wichtig ist jedoch auch hier immer eine gewisse Flexibilität – je nach Projekt und Kunde können die Preise variieren. Doch mit der richtigen Strategie wird es dir gelingen, langfristig erfolgreich zu sein und angemessene Honorare zu erzielen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du wahrscheinlich dich am Anfang an diese Sache herantasten wirst müssen. Je nach Medium und Content-Art wirst du verschiedene Preise erzielen können. Probiere es einfach aus. Lasse dich aber nie von einem Unternehmen preislich unter Druck setzen und vor allem verkaufe dich nicht unter Wert. Es mag schon sein, dass es jemanden gibt, der die Dinge billiger anbietet, allerdings ergibt es keinen Sinn deswegen die eigene Preisfindung über Bord zu werfen.

Bleibe dir treu.

 

Beispiel einer möglichen Preisgestaltung (je nach Branche & Zielgruppe ist der Preis natürlich höher – soll nur einen Einblick geben)

 

Noch was: Klare Regeln bei Rabatten

Besonders bei bekannten Unternehmen neigen wir als Selbstständige dazu, Rabatte und Vergünstigungen auf ihre Dienstleistungen anzubieten, damit diese mit ihren zusammenarbeiten. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, vergünstigte Angebote zu machen, wenn man selbst gerne mit ihnen zusammenarbeiten möchte. Auch bei einer langfristigen Zusammenarbeit ist es üblich, die Kosten zu senken, da es sich hier um einen Dauerauftrag handelt, da man davon auch selbst profitiert.

Trotzdem solltest du dir klare Regeln aufstellen, wie du mit Rabatten umgehst und wie du diese verteilst. Ansonsten kann es passieren, dass du deine Rabatte willkürlich wählst und am Ende nicht das verlangst, was du eigentlich möchtest.

Wichtig: Weise in deinen Angeboten und Rechnungen die Rabatte immer aus. Ganz egal, ob es Freunde sind oder man unbedingt mit jemandem arbeiten möchte. Deinem gegenüber soll immer klar sein auf was du verzichtet hast und wie deine üblichen Preise sind.

 

Anpassen, anpassen, anpassen

Nicht jeder Creator kann vom ersten Tag an 500 € für einen Blogbeitrag verlangen. Genauso wie jemand, der seit Jahren erfolgreich auf Instagram ist, einen Post für 50 € mehr teilt. Deshalb ist es wichtig, dich regelmäßig zu reflektieren, ob sich deine Preise vielleicht geändert haben und du sie anpassen musst. Das kann eine Erhöhung sein, aber genauso gut auch mal eine Preisnivellierung nach unten werden oder gar eine Veränderung bei deinen angebotenen Leistungen. Bleib dran und passe deine Preise immer wieder an.

Du entscheidest, was deine Arbeit wert ist.

Hast du Fragen zu diesem Thema? Hinterlasse einfach ein Kommentar!

Im Zuge meiner Beratungen höre ich öfter, dass Creators und Influencer gerade bei der ersten Kooperations- oder Auftrags-Anfrage häufig das Problem haben, die richtigen Preise zu definieren. Dabei ist die richtige Preissetzung ein entscheidender Faktor, wenn man mit seinem Creator Business langfristig erfolgreich sein will und damit auch Geld verdienen möchte. Wie du das am besten machst und welche Faktoren du berücksichtigen solltest, findest du in diesem Beitrag.

Wie legt man als Content Creator seine Preise fest? Was musst du in deiner Preiskalkulation berücksichtigen?

Zunächst einmal solltest du dir bewusst machen, dass deine Preise nicht nur von deinem eigenen Aufwand abhängen. Vielmehr spielen auch Faktoren wie Reichweite, Engagement-Rate und Branche eine wichtige Rolle bei der Preisbildung. Um herauszufinden, welche Preise in deiner Branche üblich sind, empfiehlt es sich daher immer einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Wie viel verlangen andere Influencer oder Creators mit ähnlicher Reichweite für vergleichbare Leistungen? Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: Nicht alle Influencer haben dieselben Zielgruppen oder bieten dieselben Dienstleistungen an – deshalb sollten die Vergleichspreise stets kritisch hinterfragt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Festlegung von Preisen ist das eigene Selbstbewusstsein. Es kann schwierig sein, den eigenen Wert richtig einzuschätzen und dementsprechend angemessene Honorare zu fordern. Doch gerade hier gilt: Wer seine Arbeit wertschätzt und selbstbewusst auftritt, wird auch entsprechende Entlohnung erhalten.

Neben diesen generellen Überlegungen gibt es noch einige konkrete Faktoren, die in jede Kalkulation einfließen sollten:

 

Woraus setzen sich konkret meine Preise zusammen?

  1. Arbeitsaufwand

Wie viel Zeit benötigt man für eine bestimmte Aufgabe (z.B. Erstellung eines Instagram-Posts)? Welche Vorarbeit muss geleistet werden?

Grundsätzlich gibt es mehrerer Möglichkeiten, seine Preise, als Creator / Influencer festzulegen:

  1. Stundenpreise – Abrechnung nach Zeitaufwand
  2. Fixpreise für Pakete
  3. Grundpreis + variable leistungsabhängige Bezahlung

In meinen Augen ist die Variante 2 oder 3 die, für die du dich entscheiden solltest. Wenn du deine Preise nach Aufwand verrechnest, arbeitest du nicht als Solopreneurin und kannst nur deine knappe Zeit verrechnen. Deine Zeit ist endlich und so auch dein Umsatz.

Mit Paketen oder variablen Anteilen deiner Preisgestaltung, ist das anders. Wie lang du für etwas benötigst, ist da zweitrangig. Wichtiger ist bei dieser Preisfestlegung, wie viel Erfahrung du mitbringst, wie viel deine Arbeit wert ist und was für ein Vorteil du deinem Kunden durch deine Arbeit verschaffst.

Trotzdem macht es auch hier Sinn über einen Stundensatz auf eine Zahl zu kommen. Dein Stundensatz ist dabei individuell zu berechnen. Dabei gibt es zwei Wege, die du gehen solltest:

Was musst du mindestens verdienen?

Hier geht es um eine einfache Rechnung. Wie viel Zeit steht dir zur Verfügung im Jahr, welchen Nettogehalt möchtest du dir auszahlen und welche Kosten trägst du? Um dir hier klar zu werden, gibt es einen einfachen Rechner der Wirtschaftskammer Österreich . So bekommst du eine Idee, was du auf jeden Fall im Jahr verdienen musst. Auch wenn alles sehr knapp berechnest, wirst du auf einen Stundensatz von mindesten €55 (+ Erfahrung + mehr Nettogehalt) kommen.

Was werden in deiner Branche für Stundensätze aufgerufen.

Jede Branche und jede Expertin hat andere Stundensätze. Je nach Erfahrung und Wissen kann dein Stundensatz variieren. Siehe dir an, was deine Konkurrenz verlangt. Das hilft dir, deinen eigenen Stundensatz zu definieren.

Stelle dir Fragen wie:

  • Was ist meine Arbeit wert?
  • Was ist meine Arbeit für den Kunden wert?
  • Wie viel möchte ich gerne monatlich verdienen?
  • Wie viele Kooperationen benötige ich dafür?
  • Wie viel wäre ich bereit, für meine Arbeit zu bezahlen?
  • Welcher Aufwand ist mit meiner Arbeit verbunden? (z.B.: Muss ist vielleicht irgendwo hinfahren, um Fotos zu machen?)

Sobald du da eine erste Zahl hast, kannst du daran anknüpfen. Wenn du deine Content Creation gut überwachst oder z. B. mit der Pomodoro Technik arbeitest, weißt du, wie lange du für deine Inhalte benötigts. Aber Achtung: Nur weil du noch nicht viel Erfahrung hast und deswegen für z.B. ein 10. Minuten Talking Head YouTube Video 10 Stunden benötigst, solltest du dann nicht 10 Stunden ansetzen – das wird keiner bezahlen. Überlege dir, wie schnell du die Sachen machen kannst, sobald du optimiert arbeiten kannst. In meinem Fall sind das z.B. für ein 10 Minuten YouTube Video inklusive allem zwischen 3 und 4 Stunden.

 

2. Leistungsabhängige Komponenten: Wie viele Menschen erreichst du mit deinen Inhalten?

Reichweite

Auf diesem Grundpreis fügst du dann unter anderem den Preis deiner Reichweite hinzu. Je nachdem entweder eine potenzielle Reichweite (also die Anzahl deiner Follower) oder die tatsächliche Reichweite, die du nach X Tagen erreicht hast. Letzteres gehört zu der leistungsabhängigen Bezahlung.

Du kannst z.B. auch mit einem klassischen TKP (Tausend Kontakt Preis) Beispiel für TKP:

  • Instagram €25
  • YouTube €45
  • E-Mail Kontakte €100

Interaktionsrate / Engagement: Wie viele Menschen interagieren mit dem Content?

Eine Möglichkeit ist ach statt einer Reichweite ein Preis pro Engagement z u definieren. Diese Kennzahl wird zwar meistens vom Unternehmen genutzt, um Influencer zu vergleichen, aber es könnte auch eine Möglichkeit sein, um deine Preise zu definieren und damit eine variable Komponente in deine Preisgestaltung einzubringen. Je mehr Engagement (Likes, Shares, Speicherungen) ein Post hat, desto mehr Geld bekommst du. Das ist eine vielversprechende Möglichkeit deinem Kunden zu zeigen, dass du auch wirklich alles dazu machen wirst, dass dein Inhalt von möglichst vielen Menschen gesehen wird und für diese relevant ist. CPE Preise sind laut verschiedenen Statistiken zwischen €0,25 – €2 – du kannst dir bei deiner Engagement-Rate ausrechnen, wie viel du mit diesem Preismodell verdienen kannst. Je weniger Follower und enger die Zielgruppe, desto höher ist der Preis, und die Engagement-Rate.

 

3. Nutzungsrechte: In welchem Umfang darf das Unternehmen dein erstelltes Material nutzen? Nur einmalig oder unbegrenzt?

Erstellst du Inhalte für ein Unternehmen ist die, Frage wie sie diese noch zusätzlich nutzen wollen und wie lange sie diese Inhalte nutzen möchten. Diese Kosten solltest du auf jeden Fall mitbedenken und nachfragen. Ein Beispiel, wie du Nutzungsrechte errechnen kannst, findest du hier: Rechner Z.B. schlägt der Rechner vor für ein Foto, welches auf Social Media für ein Jahr genutzt wird, €600 zu verlangen als Nutzungsrechte. Für die weltweite Nutzung €1.500. Wie viel du verlangst, setzt du selbst fest.

 

4. Exklusivität: Wird erwartet, dass du dich exklusive an das Unternehmen bindest oder darfst du weiterhin für andere Auftraggeber arbeiten?

Sollst du über eine Software berichten und dann die Konkurrenz nicht erwähnen? Sollst du längere Zeit auf deinen Kanälen nur dieses Produkt zeigen und kein konkurrierendes Produkt präsentieren? Dann möchte das Unternehmen ein Exklusivrecht. Das solltest dir genau überlegen und wenn du es machen möchtest auch natürlich abgelegten lassen. Wie viel das kostet, musst du entscheiden und hängt ab, wie attraktiv du als Creator / Influencer für die Branche bist. Je nachdem kann das ein Aufschlag von 50%, 100% , 200% oder mehr bedeuten. Wichtig ist, dass du dich gleich stellst, als ob du eben den anderen Anfragen der Konkurrenz auch zusagen würdest und dir kein Geschäft flöten geht.

 

5. Zielgruppe: Wie relevant ist deine Zielgruppe für das Unternehmen? Je spezifischer und passender, desto höher kann dein Preis ausfallen.

Je besser du deine Zielgruppe erreichst, desto mehr kannst du auch verlangen. Vor allem, wenn du eine Zielgruppe erreichst, die normalerweise schwierig für Unternehmen anzusprechen ist, kannst du um einiges mehr verlangen als andere. So kannst du mehr verlangen, wenn z.B. wenn du aufgrund deiner Inhalte Ärzte gut erreichen kannst oder Selbstständige, als wenn deine Zielgruppe einige weniger kaufkräftige Bohemians sind. Lerne deine Zielgruppe gut kennen, um sie für deine Kunden auch wirklich gezielt zu erreichen, und schnelle Ergebnisse liefern zu können.

 

6. Affiliate-Links: Bekomme Geld, wenn du etwas verkaufst oder ein Ziel erreichst

Ein Teil deiner Bezahlung kannst du natürlich auch mit Affiliate-Links ausmachen. Vor allem, wenn die Produkte im höheren Preissegment sind oder das Produkt perfekt für deine Zielgruppe passt, kann sich das gut auszahlen. Ich habe Affiliate-Partnerschaften, bei denen ich zwischen €25-€800 pro Conversion verdienen und das funktioniert, wenn man die richtige Zielgruppe anspricht, richtig gut. Wichtig ist aber hier, dass dir klar ist, ob deine Zielgruppe das Produkt auch wirklich benötigt.

Wenn all diese Faktoren berücksichtigt werden, steht einer erfolgreichen Preissetzung nichts mehr im Weg. Wichtig ist jedoch auch hier immer eine gewisse Flexibilität – je nach Projekt und Kunde können die Preise variieren. Doch mit der richtigen Strategie wird es dir gelingen, langfristig erfolgreich zu sein und angemessene Honorare zu erzielen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du wahrscheinlich dich am Anfang an diese Sache herantasten wirst müssen. Je nach Medium und Content-Art wirst du verschiedene Preise erzielen können. Probiere es einfach aus. Lasse dich aber nie von einem Unternehmen preislich unter Druck setzen und vor allem verkaufe dich nicht unter Wert. Es mag schon sein, dass es jemanden gibt, der die Dinge billiger anbietet, allerdings ergibt es keinen Sinn deswegen die eigene Preisfindung über Bord zu werfen.

Bleibe dir treu.

 

Beispiel einer möglichen Preisgestaltung (je nach Branche & Zielgruppe ist der Preis natürlich höher – soll nur einen Einblick geben)

 

Noch was: Klare Regeln bei Rabatten

Besonders bei bekannten Unternehmen neigen wir als Selbstständige dazu, Rabatte und Vergünstigungen auf ihre Dienstleistungen anzubieten, damit diese mit ihren zusammenarbeiten. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, vergünstigte Angebote zu machen, wenn man selbst gerne mit ihnen zusammenarbeiten möchte. Auch bei einer langfristigen Zusammenarbeit ist es üblich, die Kosten zu senken, da es sich hier um einen Dauerauftrag handelt, da man davon auch selbst profitiert.

Trotzdem solltest du dir klare Regeln aufstellen, wie du mit Rabatten umgehst und wie du diese verteilst. Ansonsten kann es passieren, dass du deine Rabatte willkürlich wählst und am Ende nicht das verlangst, was du eigentlich möchtest.

Wichtig: Weise in deinen Angeboten und Rechnungen die Rabatte immer aus. Ganz egal, ob es Freunde sind oder man unbedingt mit jemandem arbeiten möchte. Deinem gegenüber soll immer klar sein auf was du verzichtet hast und wie deine üblichen Preise sind.

 

Anpassen, anpassen, anpassen

Nicht jeder Creator kann vom ersten Tag an 500 € für einen Blogbeitrag verlangen. Genauso wie jemand, der seit Jahren erfolgreich auf Instagram ist, einen Post für 50 € mehr teilt. Deshalb ist es wichtig, dich regelmäßig zu reflektieren, ob sich deine Preise vielleicht geändert haben und du sie anpassen musst. Das kann eine Erhöhung sein, aber genauso gut auch mal eine Preisnivellierung nach unten werden oder gar eine Veränderung bei deinen angebotenen Leistungen. Bleib dran und passe deine Preise immer wieder an.

Du entscheidest, was deine Arbeit wert ist.

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Hinweis: dieser Beitrag wurde das erste Mal im September 2018 veröffentlicht und am 8. Jänner 2023 überarbeitet.

Wie kann ich die richtigen Influencer finden? . Eine Frage, die ich bei jedem Workshop bekomme und eigentlich nicht schwer zu beantworten ist: Im Grunde suche ich die Person(en) aus, die am besten zur Marke / zum Produkt passen. Aber wann passt jemand dazu? Was muss ein Influencer mitbringen, um mit einem Unternehmen erfolgreich zusammenzuarbeiten? Geht es um Zahlen, Fotos, die Community oder worum geht es bei dem Thema wirklich? Was ist, sind die Schwierigkeiten bei der Auswahl und wann sollte man mit einem Influencer dann doch besser nicht arbeiten? Fragen über Fragen.

Ich selbst arbeite mit einem eigenen System, bei dem wir die verschiedensten Ziele mit unterschiedlichen Attributen zusammenhängen und uns damit zumindest schnell für einen Typus Influencer entscheiden können. Trotzdem beinhaltet die Suche und Recherche der passenden Influencer viel Zeit und kann je nach Thema auch viele Nerven kosten.

Aber ohne den richtigen Influencern, gibt es eben keine hervorragenden Ergebnisse – darum ist es wichtig hier die ganze Energie hineinzustecken.

Kriterien, um dir richtigen Influencer zu finden

Bei der Suche von passenden Influencern für das erstellte Influencer Marketing Konzept kann man sich helfen, indem man durch vorab erstellte Kriterienkataloge eine Auswahl an Influencern trifft. Dabei sind vorwiegend die quantitativen Kriterien schnell festzustellen. Hier entscheidet sich im ersten Schritt, ob ein Influencer überhaupt für die bei der Strategie definierten Ziele eingesetzt werden kann. Schließlich geht es nicht nur um Zahlen und um Persönlichkeiten, sondern auch darum, was man mit dem Einsatz von Influencer Marketing erreichen möchte. Ich empfehle hier das unbedingt im Vorfeld genau zu definieren, da es ohne eine strategische Ausrichtung oft schon bei der Recherche nach Influencern zu unpassenden Ergebnissen kommt und bei der weiteren Eingrenzung der Kooperationspartner keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden können. Vor allem, wenn man nicht händisch sucht, sondern hauptsächlich über Tools, kommt es vor, dass es auch in diesen Plattformen gar nicht die passenden Influencer gibt. Um dieses Problem zu vermeiden, sollte man von Anfang an wissen, wonach man überhaupt sucht.

Quantitative Kriterien der Influencer – Suche

Zahlen sind beim Influencer Marketing Auswahl nicht alles, aber bei der Ergebnismessung benötigt man sie. Am Ende werden Zahlen für den Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne sprechen. Bei der Influencer-Auswahl helfen uns die quantitativen Kennzahlen dabei auch fake Influencer zu erkennen und daher einen garantierten Kampagne-Misserfolg zu vermeiden. Bei bestimmten Kampagnenzielen ist es unerlässlich, auch große Followerzahlen anzusprechen. Aus diesen und einigen weiteren Gründen – wie das eigene Budget oder die Conversion Rate – sollte man sich im Influencer Marketing unbedingt mit den Zahlen hinter den Influencer Channels beschäftigen. Dabei kann man im erstens Schritt die von außen sichtbaren Kennzahlen auswerten. Sollten diese in Ordnung sein, fragt man die Influencer an, um auch mehr Insight zu erhalten, die man über Plattformen oder Tools nicht sieht.

Reichweite

Wie viele Abonnenten hat der Influencer? Will man mit einem oder sehr wenigen reichweitenstarken Influencern arbeiten, oder peilt man Mikro-Influencer an?

Interaktionsrate

Wie steht die Interaktion (Likes, Kommentare, Shares, etc.) in Relation zur Anzahl der Follower?

Frequenz

Wie regelmäßig werden vom Influencer Inhalte geteilt? Was sagt die Quote zwischen bezahlten und unbezahlten Inhalten aus?

Wachstumsrate

Wie entwickelt sich ein Influencer? Hat er viel Zuspruch? Ein Kriterium, das man vorwiegend beim Wunsch nach langfristigen Kooperationen unbedingt beachten sollte, um frühzeitig Kooperationen anzubahnen.

Budget

Welches Budget ist für die Influencer vorhanden? Kann man sich das leisten, was man möchte?

Qualitative Kriterien der Influencer – Suche

Im Gegenteil zu den quantitativen Kriterien geht es bei den qualitativen vor allem um die Community und die Präsenz des Influencers. Betrachtet man die verschiedenen Influencer-Typen und die Ziele, die man in der Zusammenarbeit erreichen möchte, sind einige Kriterien je nach Ziel wichtiger zu bewerten, als bei anderen. Solange es um Zahlen und Fakten geht, ist die Entscheidung schnell und einfach. Wo es dann doch etwas schwierig wird, ist im Detail. Hier geht es um Hintergrund Checks. Es geht darum zu wissen, wer der Influencer denn ist, der heute über die eigene Marke sprechen soll und was dieser Influencer schon so alles gemacht hat. Genau an diesem Punkt ist ein Tool nicht mehr ausreichend, spätestens hier werden wir als Agentur oder als Consultant zu den Projekten hinzugezogen – denn hier ist die Arbeit begraben, die manche versucht haben durch Automatisierung zu entledigen. Weil – und das sage ich immer wieder – es geht um Menschen und um Emotionen und die können wir nicht (hoffentlich nie)   automatisieren oder automatisiert auslesen – dafür sind wir Menschen zu vielschichtig und das Leben zu unvorhersehbar.

Autorität

Hat der Influencer wirklich Einfluss? Welche Autorität hat er und für welche Themen? Oft sind es die, die nicht so oft in den Medien präsent sind, die einen höheren Einfluss in der Community haben. Trifft er die Community auf einer emotionalen Ebene? Wie geht er damit um?

Brand fit

Wie steht es um die Werte der Marke und die des Influencers? Passt das zusammen? Wie präsentiert sich der Influencer sonst? Wie hat er sich in der Vergangenheit präsentiert? Was macht der Influencer sonst so in anderen Social Media Channels?

Exklusivität

Ist es in Ordnung, wenn der Influencer auch mit der Konkurrenz arbeitet, oder wünscht man sich Exklusivität?

Kanäle

Welche Kanäle soll der Influencer bedienen? Wo möchte man die Reichweite generieren? Reicht ein Instagram Account oder benötigt man dazu auch einen Blog?

Qualität

Welche Qualität hat der Content, der vom Influencer produziert wird? Wie passt dieser Content zur Marke? Ist die Qualität ähnlich wie die, die das Unternehmen selbst produziert?

Zielgruppe

Wie sieht die Zielgruppe aus? Möchte man genau die Zielgruppe ansprechen, die man auch mit der eigenen Marke anspricht oder soll es abweichen?

Geschichte

Was hat der Influencer schon gemacht? Gab es in der Vergangenheit Skandale oder Probleme in der Öffentlichkeit?

Persönlichkeit

Wie ist der Influencer im Umgang? Ist er professionell und funktioniert eine Zusammenarbeit reibungslos? Ich rate jedem, sich mit dem Influencer auch mal persönlich oder virtuell zu treffen. Vor allem bei langfristigen Kooperationen kann es zu unangenehmen Überraschungen kommen.

Influencer Tools für die Prüfung von Influencern

Im Web findest du eine Menge Tools für die Prüfung von Influencern. Dabei trägst du den Influencer in der Plattform ein und diese stellt die Kennzahlen, die z.B. Instagram zur Verfügung steht in Relation. Dabei haben diese Tools die Möglichkeit Influencer, welche schon in der Datenbank sind, miteinander zu vergleichen. Das führt dazu, dass man nicht nur die Zahlen sind, die man auch selbst erkennen würde, sondern auch Kennzahlen, welche die Influencer gegeneinander vergleichen. Das kann natürlich sehr nützlich sein, um zu sehen, ob in der Plattform die Performance eines Influencers als „gut“ bewertet werden kann.

Tools gibt es dazu wie Sand am Meer. Es werden auch immer wieder neu auf den Markt gebracht. Hier ein paar Beispiele, welche auch ein kostenloses Tool anbieten:

Influencer Plattformen

Plattformen können bei der Suche nach Influencern helfen. Sie können aber auch mehr. In den meisten Influencer Plattformen kannst du deine Kampagnen managen, Influencer hinzufügen, die Reports machen und vieles mehr. Das lassen sie sich aber natürlich auch bezahlen. Je nachdem wie viel Budget in die Influencer Marketing Kampagnen fließen soll und mit, wie vielen Influencern du arbeitest, kann es auch sinnvoll sein in eine solche Plattform zu investieren.

Selbst habe ich bisher in folgende Plattformen hineinschauen können:

Infludata Screenshot

Einen recht guten, aber nicht vollständigen Überblick über die Landschaft der verschiedenen Tools, Agenturen & Co, welche dir bei deiner Kampagne helfen können, gibt dir Influencer Marketing Map von Reachbird und Storyclash.

Influencer Marketing Tools, Plattformen, Agenturen und mehr

No-Go’s bei der Suche und Auswahl von Influencern

Influencer finden, ist nicht leicht. Manchmal ist die Zeit zu knapp, das Budget zu klein oder einfach die Suche erfolglos. Bei bestimmten Themen gibt es einfach wenige Influencer oder sie haben keine Zeit, kein echtes Interesse an der Marke, keine wirkliche USP usw. Für mich gibt es, da nur zwei Optionen: Weiter suchen oder das Projekt auf Eis legen. Der Grund: Man will ja herzeigbare Erfolge haben und nicht als Spaß mit Influencern arbeiten. Trotzdem können nicht alle Beteiligten mit der Situation umgehen – es kann sehr aufwendig und frustrierend sein. Typische Sätze, wie die folgenden, sollten immer in dir einen Alarm auslösen. Die Frage sollte dann aufkommen: Vielleicht ist Influencer Marketing (noch) nicht das Mittel für meine Kampagne?

„Nehmen wir einfach die, das wird schon.“

Oft möchte man unbedingt Influencer Marketing Aktivitäten einsetzen und entschließt sich für eine Zusammenarbeit mit jemandem, der einfach gerade da ist. Oft wird die Recherche darauf konzentriert, wer im Netz schnell zu finden ist und in Zeitungen präsentiert wird. Eine recht willkürliche Auswahl, die oft schiefgeht oder der Anfang vom Ende der Influencer Marketing Aktivitäten von Unternehmen ist, weil es „nicht funktioniert“.

„Hauptsache, die Reichweite stimmt.“

Man möchte X Reichweite haben. Ob sie tatsächlich so ist, das ist zweitrangig. Die Zahl sieht einfach gut aus bei der Jahrespräsentation und macht Eindruck. Dass trotzdem das Ziel nicht erreicht werden kann, deckt dann meistens jemand anderer auf. Die tatsächliche Reichweite ist wichtig, wenn man z.B. Verkäufe erreichen möchte, aber trotzdem ist sie für viele andere Ziele nicht ausreichend.

„Wir haben keine Zeit, uns jemanden anderen zu suchen.“

Sobald dieser Satz fällt, rate ich jedem, die Zusammenarbeit mit Influencer auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und es dafür dann richtigzumachen. Es benötigt einfach Zeit.

„Er macht schon viel Werbung, aber das macht ja nichts.“

Es gibt Influencer, die nehmen alles – „Werbeschleudern“, könnte man sie nennen. Sie werden gerne von Agenturen genutzt, wenn die Zeit oder das Budget knapp ist und sie nehmen so gut wie alles. Werte? Fehlanzeige! Passende Community? Oft auch nicht. Dafür gut und günstig, auch wenn das gewünschte Ziel trotzdem nicht erreicht wird. Der Grund? Weil die Abonnenten nicht mehr wissen, ob das Shampoo nun von der einen oder der anderen Marke war oder ob man den Pullover bei dem einen oder dem anderen Geschäft bekommt. Der Influencer teilt einfach zu viele Marken.

„Wir nehmen einfach die, die wir in der Plattform finden.“

Wir arbeiten auch teilweise mit Plattformen. Teilweise, weil Plattformen endliche Anzahlen von Influencer haben und auch oft die Influencer, die sich in Plattformen Aufträge suchen, nicht unbedingt jene sind, die wir benötigen. Die meisten Plattformen haben auch viele Influencer dabei, die qualitativ nicht unbedingt hochwertig sind. Du kommst einfach meistens nicht, drumherum, deine eigenen Recherchen zu machen.

„Sie passt nicht ganz mit unseren Werten zusammen, aber sie ist ähnlich.“

Es gibt Marken, die haben strenge Werte. Da geht es um soziale Komponenten, um Umwelt-Themen, etc. .Wenn eine Marke dann mit einem Influencer arbeitet, der zwar gelegentlich mal die Umwelt schont, aber eigentlich durch Zufall und sich nicht dafür wirklich interessiert, dann kann das zu einem Problem werden. Lieber weitersuchen, nach der passenden Person anstatt das zu nehmen, was „nur“ ähnlich ist. In der Zwischenzeit gibt es so viele Influencer, dass man sich das leisten kann. Und wenn es niemanden mit der gewünschten Reichweite gibt, gibt es vielleicht doch einige Mikro-Influencer, die genau dazu passen und nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Noch ein Tipp zu Influencer finden ..

Nimm dir Zeit, um die besten Influencer zu finden, die für Ihre Marke sprechen. Jene Influencer, die Ihre Marke/ Produkt lieben. Der Erfolg von Influencer Marketing steht und fällt oft mit der Recherche und Auswahl der passenden Personen für das erstellte Konzept.

 

Slow? Was soll ich damit? Wenn bei dir auch gerade diese innere Stimme aufgepoppt ist, dann ist das meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass ,,slow” genau das richtige ist für dich. Langsam zu gehen, aber zu gehen – heißt die Devise. Nicht einfach stehen bleiben und Nichts tun oder lethargisches Marketing machen. Es geht darum, Schritte zu setzen und mit Geduld Dinge zu machen, die einen zum Ziel führen. Anstatt alles für die “schnelle Aufmerksamkeit” zu machen und überall gleichzeitig zu sein. 

 

Worum geht es bei Slow-Marketing

 

Im Grunde geht es darum bewusster mit seinem Marketing und den Kunden umzugehen. Du sollst langsamer werden, um die wirklich wichtigen Themen mitzunehmen und nicht von einem Impuls zum anderen zu springen. Das Zentrum der Betrachtung ist der Mensch/Kunde, wie du mit diesem eine nachhaltige Beziehung aufbaust und Verbundenheit schaffst.

 

Dabei gibt es zwei Perspektiven:

 

 

  1. Wie du mit deinem Marketing umgehst

Du darfst dir die Zeit nehmen, die du benötigst. Die Qualität deiner Inhalte und Beziehungen sind das wichtigste und diese benötigen Zeit. Man hat nicht sofort die Sprache oder Bildwelt parat, mit der man sich selbst oder das Unternehmen vermarkten möchte. Das braucht manchmal etwas länger. In manche Beziehungen muss man mehr investieren, damit Vertrauen entsteht, als in andere. Hier nimmst du dir die Zeit, die es braucht und erlaubst dem anderen, die Zeit zu haben. 

 

2. Wie dein (potenzieller) Kunde dein Marketing erlebt

Ein Thema, das mich derzeit besonders nervt ist “Druck und Dringlichkeit”. Es macht den Anschein als ob es derzeit einige Online-Kurse über Online-Kurs-Launches gibt, die immer die gleiche Masche propagieren.

Das Ergebnis: Es wird ständig mit Druck und künstlicher Verknappung gearbeitet. Das Problem: Zu viel Druck am Kunden für einen Sale kann zum Gefühl einer Bedrohung und viel Stress oder FOMO (fear of missing out) führen. Hier wird mit manipulativen Techniken gearbeitet, die so manchen NLP-Trainer nur staunen lassen. Es wird von diesen Menschen auch oft mit Claims und Versprechungen á la “7-stellige Umsatzzahlen” Druck aufgebaut oder Wörtern und Aussagen wie: schnell, jetzt, nur noch heute, in 30 Tagen dein Umsatz verdoppeln oder anderen unterschwelligen Erfolgsversprechungen, welche gar nicht die Realität abbilden. Zumindest habe ich bisher nur Umsatzzahlen, aber noch nie Rücktrittzahlen oder Unzufriedenheit-Zahlen von diesen Kursanbietern gehört.

 

Statt Druck auf den Kunden für einen Sale aufzubauen, heißt es dagegen beim Slow Marketing durch Service & Vertrauen zu überzeugen. Das bedeutet einerseits , dem Kunden Zeit zu geben und andererseits vor allem auch die notwendigen Informationen zu geben, um eine gute und klare Entscheidung treffen zu können, mit der er/sie langfristig glücklich ist.

 

Das Leben ist Verbundenheit, richtig? Dann setze genau darauf in deinem Marketing.
Wir gehen alle lieber zum netten lokalen Coffee-Shop als zu Starbucks, wenn dort jemand steht, der mit uns interagiert und uns das Gefühl gibt, sich um uns zu kümmern. 

 

Einige andere Beispiele im Slow-Marketing sind: 

 

  • Du nimmst dir Zeit, um einen Newsletter zu schreiben und schickst ihn erst am nächsten Morgen ab, um ihn nochmal durchzugehen 
  • Du planst keine 100 Social-Media-Posts, sondern postest Inhalte, wenn du bereit bist und Zeit hast. 
  • Du nimmst dir Zeit, Mehrwert zu schaffen und die Qualität deiner Inhalte zu steigern. 
  • Du nimmst dir Zeit für deine Kommunikation und machst so viel, wie du machen kannst, bzw. reduzierst sie auch auf die Dinge, die wirklich Spaß machen und deinen Kunden einen Mehrwert bieten.
  • Du beginnst dir Zeit zu nehmen, zuzuhören und fokussierst dich auf die Menschen, um Beziehungen herzustellen und dich mit ihnen zu verbinden.
  • Du fokussierst dich darauf, allen Beteiligten ein gutes Gefühl zu geben
  • Statt Druck zu machen, überzeugst du mit Interesse & Vertrauen
  • Du erlaubst dir Schüler:in zu sein und lernst beim Tun – egal, wie viel Erfahrung du hast, gehst du auch mal einen Schritt zurück
  • Du bist dankbar für jeden Kunden, der mit dir arbeiten möchte, oder auch nicht – es muss passen
  • Du planst langfristig, damit du in Ruhe deine Sachen machen kannst
  • Du vereinfachst Informationsflüsse und macht es dem Kunden leicht, sich einen Termin zu suchen, etwas bei dir zu bestellen oder dich kennenzulernen
  • Du hörst vorwiegend zu und gehst auf dein Gegenüber ein, anstatt gleich mit 100 Tipps zu kommen

 

 

Wie beginnst du mit Slow-Marketing?

 

Der Unterschied zum gängigen Marketing ist, dass du keine Annahmen machst und auf unbekannte Weise versuchst den Menschen näherzukommen. Das Schöne, wenn man mit Menschen kommuniziert und Beziehungen aufbaut, ist: Man kann sie Dinge fragen, Feedback einholen und sich jederzeit austauschen. 

 

  1. Lerne deine Zielgruppe kennen Nein, bitte keine Personas, sondern ein Fragebogen. Du hast Kunden? Frage sie, mache ein Interview, nimm direkt Kontakt auf. Du hast keine Kunden? Dann suche dir Gruppen, in denen deine potenziellen Kunden sein könnten und frage, ob sich jemand bereit erklärenwürde einen Fragebogen auszufüllen. Finde heraus, was sie wirklich wollen. Damit sparst du Zeit und Geld.
  2. Schaffe Mehrwert Guter Content soll entweder edukativ, inspirierend oder unterhaltsam sein. Genau so einen Content solltest du schaffen und dabei deiner Zielgruppe zeigen, was du kannst und wie du ihnen helfen kannst.
  3. Finde dein Medium Finde dein Hauptmedium und stelle dir die Frage, welche Art von Content du erstellen willst und wo du gerne vertreten sein möchtest. Schaue da aber auf dich, damit du das auch gerne machst.
  4. Erstelle eine Customer Journey und bleibe konsistent Wo findet dich dein Kunde? Welche Call-to-Action-Momente gibt es? Welchen Weg schreitet dein Kunde, bis er/sie zu deinem Angebot kommt. Überlege dir das ganz genau.
  5. Gehe langsam, aber gehe Gehe diesen Weg Schritt für Schritt und frage nach, wenn du das Gefühl hast, dass etwas fehlt oder vielleicht etwas nicht so gut läuft. Deine Community wird dir danken.

 

Ich bin gerade selbst dabei, diesen Weg zu gehen und kann schon nach einigen Wochen sagen: Es fühlt sich gut an. Es ist sehr ungewohnt nicht ständig Stress im Marketing zu haben, aber es tut einfach gut. Und vor allem ist damit auch eine Reduktion einhergegangen, mit der ich mich als Solopreneurin mehr auf meine Produkte konzentrieren kann. Die in meinen Augen so und so das Wichtigste ist. 

 

Slow-Marketing kann man zusammenfassend als ein nachhaltigeres Marketing für Kunden, Unternehmen, Solopreneurinnen und Marken sehen und damit auch für dich.

 

Lust es auszuprobieren? Oder schon mittendrin?

 

P.S.: In meinen Augen solltest du aber nicht ausschließlich Slow Marketing betreiben. Manchmal muss es auch schnell gehen, aber eben manchmal. Man darf auch etwas Druck machen beim Kunden, aber keine sieben E-Mails zum gleichen Thema a la “Wenn du nicht jetzt kaufst, dann…”- denn das schreckt womöglich auch den größten Fan ab.

“Ohne Instagram geht es nicht”, “Wie soll dich jemand kennenlernen, wenn du keine Facebook-Posts machst?” “Täglich auf TikTok zu sein ist wichtig!”, schon mal einen dieser „Experten”-Sätze gehört oder gelesen? Schon danach gehandelt und die verschiedensten Tipps gleich umgesetzt, um dann komplett aus der Puste zu kommen und festzustellen, dass du es so nicht schaffst? Welcome to the club. Mir ist das in den letzten Jahren auch passiert, obwohl ich meinen Kunden immer predige, dass sie nur das machen sollen, was sie schaffen und was ihnen auch einen Mehrwert bringt. Aber was ist, wenn du auf Social-Media für dein Business verzichten kannst? Was ist, wenn du einfach den Kanal nicht nutzt und dich auf andere Channels konzentrierst, die dir gehören?

 

Wenn du allein beim Gedanken schon eine Art “innere Entspannung” spürst, dann ist dieser Post etwas für dich. Es geht hier nicht nur um Social-Media, sondern um das Thema Entschleunigung, langsames Wachstum, Slow Marketing und wie du wieder Herrin deines Online-Marketings wirst. 

 

Warum funktioniert Social Media?

 

Instagram, Facebook, TikTok & Co geben einem den Anschein gratis zu sein. Ständig werden neue Tools entwickelt, damit wir besseren Content erstellen. Wir sollen leichter mit unseren Followern interagieren, inspirieren und neue tolle Dinge finden, an die wir noch nie gedacht haben. Toll!
Oder sind die doch nicht so toll? Finden wir es toll, weil es toll ist? Weil es uns oft genug in der Customer Journey angezeigt wurde oder doch, weil Social Media dazu gemacht ist in unser Gehirn einzudringen und uns zu manipulieren? Wissen wir im konkreten Fall meistens nicht mehr. 

 

Was wir wissen: Social Media ist nicht kostenlos. Jedes Mal wenn du auf eine Plattform gehst, wenn du Instagram, Facebook, Snapchat oder ein anderes Tool öffnest, eine Google-Suche startest, wirst du getrackt, analysiert und deine Daten dazu benutzt, dir im richtigen Moment die passende Werbung zu zeigen. Um dir die passende Werbung zeigen zu können, gibt es nur eine wichtige Kennzahl: Deine Verweildauer.

 

Je länger du dich auf den Plattformen aufhältst, desto mehr Geld kann man mit dir verdienen. Also gibt es den Algorithmus, der zwar immer wieder geändert wird, aber nur eine Aufgabe hat: dich möglichst lange am Bildschirm zu halten. Und er ist verdammt gut gemacht: Du willst was für dein Unternehmen auf Instagram posten und schwupps, lässt du dich ablenken und scrollst durch die verschiedenen Posts & Videos. Der Algorithmus ist auf das menschliche Verhalten perfekt eingestellt und du hast eigentlich so gut wie keine Chance.
Je öfter du scrollst, desto öfter wird dir ein bestimmter Account gezeigt oder ein Thema. Am Ende wird dir der Content von jemandem so oft ausgespielt, dass du bei der Werbeeinschaltung das Gefühl hast, es handele sich um einen engen Freund. Du vertraust ihm. Du bist dir sicher, das Produkt ist gut. Wird dann noch eine Dringlichkeit mittels Rabattcode oder “letzte Chance” kommuniziert, kaufst du es. Ob du es wirklich haben wolltest? Oder gar brauchst? Weißt du nicht oder kannst du dir aus einem unbekannten Grund dann doch erklären. The money-machine is on! 

 

Ist das System sehr schlimm?

 

Nein, solange man es weiß und für sich beantworten kann, ob man aus ethischer Sicht damit leben kann. Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der das Geld im Mittelpunkt steht. Du benötigst Geld, um dieses System am Laufen zu halten, um zu wachsen und um weiter Investitionen zu tätigen. Da darf man die vorhandenen legalen Marketingmittel natürlich auch nutzen.

 

Trotzdem sollte man sich hier ehrlich hinterfragen:
Passt das zu meinem Business? Und als Solopreneur: Passt das zu mir? Will ich da meine Energie einbringen?

 

Dabei geht es nicht um die Frage wie, sondern ob das überhaupt zu deinem Business passt. Wir benötigen alle “Engagement”- wir müssen alle mit unseren Kunden interagieren, aber ist Social Media wirklich wichtig in deinem Fall? Oder ist für dich die Interaktion offline viel wertiger und der Kern deines Geschäfts? Reicht es vielleicht, dass andere über die Erfahrung mit deinem Lokal, Hotel, Dienstleistung, Produktangebot interagieren und du dich auf die realen Interaktionen fokussierst? Und bekommst du überhaupt die Aufmerksamkeit, die diese ganze Arbeit online verdient?

 

Was ich damit meine: Social-Media-Plattformen haben nicht nur die Ausweitung deiner Screen-time zum Ziel, sondern zeigen dir mittels cleverer Algorithmen auch die Dinge, die du dir länger online ansiehst. Mit denen du dich also intensiver beschäftigst. Beobachte dich selbst und du wirst schnell darauf kommen: Hier kommt die sogenannte “negativity bias” unseres Seins zum Tragen. Laut Studien klicken wir negative Themen dreimal so oft an als positive. Du starrst länger auf einen Autounfall am Straßenrand als auf eine Person, die jemanden ein leckeres Eis übergibt. Dir fallen auch böse Gesichtszüge eher auf als glückliche. Das hat nichts mit Social Media zu tun, sondern mit dem menschlichen Naturell. Social Media macht sich aber diese menschliche Eigenheit zunutze.
Wenn du ein Video auf YouTube posten möchtest, das womöglich viral geht, dann packst du “Zerstörung”, “Hass”, “Schlag” in den Titel. Wenn du moralische Empörung auf Twitter oder auch auf LinkedIn ausdrückst, bekommst du mehr Aufmerksamkeit. Die Netzwerke favorisieren diese Art der Kommunikation, weil sie wissen, dass so die Verweildauer der Nutzer einfach deutlich steigt. 

Willst du so kommunizieren? Du als Solopreneurin oder mit deinem kleinen Unternehmen, das mit deinem ganzen Herzen betrieben wird? Welches du mit Mitgefühl, Ethik, Verständnis, Vertrauen, etc. aufbauen möchtest? Diese Fragen solltest du dir stellen. 

Bei weiterem Nachdenken könntest du für dich zudem feststellen, dass dich Social-Media-Kanäle eine zu große Zeit und Geld kosten. Daher gib im Sinne des ,,Slow Marketing”, dem entschleunigten, achtsamen Marketing, auch diesem Gedanken eine Chance dich von Social Media zu lösen. Und wenn gerade dein innerer Kritiker schreit: „Das geht nicht!”, dann frage Jemanden, der sich bereits dazu entschieden hat Social-Media den Rücken zu kehren.

 

Gerade dann, wenn du merkst, dass dich und dein Team Social-Media mehr belastet, als dass es nutzt, solltest du evaluieren, ob es wirklich der richtige Weg für dein, euer Marketing ist oder ob es viel sinnigere Wege gibt. 

 

Wie geht es ohne Social Media? 

 

Direkt vorweg: Business, Sichtbarkeit und Kunden gewinnen gehen auch ohne Social-Media-Geposte. In vielen Bereichen sogar komplett ohne eigenen Social-Media-Kanal. Das heißt nicht, dass man nicht auf Social Media auch mal zu finden ist.

 

Am besten ist, sich auf das zu konzentrieren, was am wichtigsten ist: die eigene Zielgruppe und die Verbindung zu ihnen. Und die kann man auch aufbauen und pflegen ohne ständig auf Instagram, TikTok und Co. posten zu müssen.

 

Welche Möglichkeiten du dazu hast – hier ein paar Ideen:

 

 

Website

Es ist wirklich wichtig eine eigene Website zu haben und nicht nur auf eine Facebook Page zu verlinken. Je nachdem, was du für ein Business führst, muss sie auch nicht viel können. Das Schöne ist, dass du deine Website für die vielen Feel-Good-Postings, die du sonst für deine Zielgruppe auf Social-Media gepostet hättest, in deinem Blog nutzen kannst, ohne dich einem Algorithmus beugen zu müssen

 

Klassische Mailings

Papier ist etwas Schönes. Eine haptische Aussendung zu machen, mit Papier zum Fühlen, Ansehen und Durchlesen, ist nicht nur Entschleunigung pur sondern auch schön. Ja, investiere Zeit und Muße in dieses Thema, gerade in der heutigen schnelllebigen (Online-)Zeit ist es nämlich eine schöne Art, mit dir physischen Kontakt zu pflegen.

 

Newsletter

Deine Follower-Daten auf Social Media gehören nicht dir. Du kannst sie nicht exportieren und woanders hin mitnehmen. Die Daten kannst du nur in den jeweiligen Plattformen nutzen, um Werbung zu targetieren. Das limitiert dich darin, wirklich eigene Ideen umzusetzen und vielleicht auch mal die Plattform zu wechseln. Deswegen benötigst du einen Newsletter. Ein System, in dem du direkt E-Mails an deine Kunden senden kannst, mit ihnen interagieren kannst, Geschichten aus deinem Business erzählen kannst und mehr. Und, in dem du der, die Herr:in über die Kundendaten bist. Das ist dein direkter Kontakt zu deinen Kunden oder jenen, die es werden wollen. 

 

Creators

Mit “Creators” meine ich keine Influencer-Marketing-Kampagne, sondern die Idee, mit Menschen, die Content produzieren zu arbeiten oder sie einzuladen, solltest du zu ihrem Thema etwas anbieten können. Das kann eine wunderschöne alte Fabrik für Fotos sein oder eine Erfahrung, die sie sonst nicht bekommen. Vielleicht ist da wer, der authentisch deine Story auf seinen Kanälen transportieren mag. 

 

PR- Stories

Nutze andere Blogs, Websites, Zeitschriften, Zeitungen, Fachmagazine, Podcasts etc. sowie Pressearbeit, um deine Geschichten zu erzählen und neue Kunden zu erreichen. 

 

Kundenkontakt

Pflege den Kontakt mit Kunden, um Beziehungen zu stärken und Feedback zu bekommen. Es sind diese besonderen Augenblicke, die uns dazu bringen mehr über jemanden und sein Business zu sprechen. Nutze das. 

 

Events /Messen / Konferenzen

Suche den Kontakt zum Kunden. Vielleicht hast du ein Geschäft, in dem dieser Kontakt so und so täglich gegeben ist, super!. Vielleicht ist es aber auch so, sodass du mehrheitlich  online arbeitest, wie ich. Warum nicht mal ein kleines Event für deine Abonnenten machen? Warum nicht mal alle persönlich kennenlernen und Beziehungen pflegen? 

Überlege dir, ob es da ein Format gibt, welches dich interessiert. Vielleicht möchtest du sogar dein eigenes erstellen?

Natürlich kann es sein, dass du doch in dem Social-Media-Rad mitfahren möchtest und für dein Business dies auch essentiell ist. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir mit diesem Beitrag Impulse geben konnte, das für dich kritisch zu hinterfragen. Vor allem die Zeit, die du in Social Media investierst. 

Ich möchte dich ermutigen, die Möglichkeit zuzulassen einfach “Nein” zu sagen, dich auf deine anderen Inhalte und deine eigenen Kanäle zu konzentrieren und dein Marketing langsamer anzugehen und den Weg zu genießen.

 

It’s your business
grow at your own pace

 

Viktoria

 

“Ohne Instagram geht es nicht”, “Wie soll dich jemand kennenlernen, wenn du keine Facebook-Posts machst?” “Täglich auf TikTok zu sein ist wichtig!”, schon mal einen dieser „Experten”-Sätze gehört oder gelesen? Schon danach gehandelt und die verschiedensten Tipps gleich umgesetzt, um dann komplett aus der Puste zu kommen und festzustellen, dass du es so nicht schaffst? Welcome to the club. Mir ist das in den letzten Jahren auch passiert, obwohl ich meinen Kunden immer predige, dass sie nur das machen sollen, was sie schaffen und was ihnen auch einen Mehrwert bringt. Aber was ist, wenn du auf Social-Media für dein Business verzichten kannst? Was ist, wenn du einfach den Kanal nicht nutzt und dich auf andere Channels konzentrierst, die dir gehören?

 

Wenn du allein beim Gedanken schon eine Art “innere Entspannung” spürst, dann ist dieser Post etwas für dich. Es geht hier nicht nur um Social-Media, sondern um das Thema Entschleunigung, langsames Wachstum, Slow Marketing und wie du wieder Herrin deines Online-Marketings wirst. 

 

Warum funktioniert Social Media?

 

Instagram, Facebook, TikTok & Co geben einem den Anschein gratis zu sein. Ständig werden neue Tools entwickelt, damit wir besseren Content erstellen. Wir sollen leichter mit unseren Followern interagieren, inspirieren und neue tolle Dinge finden, an die wir noch nie gedacht haben. Toll!
Oder sind die doch nicht so toll? Finden wir es toll, weil es toll ist? Weil es uns oft genug in der Customer Journey angezeigt wurde oder doch, weil Social Media dazu gemacht ist in unser Gehirn einzudringen und uns zu manipulieren? Wissen wir im konkreten Fall meistens nicht mehr. 

 

Was wir wissen: Social Media ist nicht kostenlos. Jedes Mal wenn du auf eine Plattform gehst, wenn du Instagram, Facebook, Snapchat oder ein anderes Tool öffnest, eine Google-Suche startest, wirst du getrackt, analysiert und deine Daten dazu benutzt, dir im richtigen Moment die passende Werbung zu zeigen. Um dir die passende Werbung zeigen zu können, gibt es nur eine wichtige Kennzahl: Deine Verweildauer.

 

Je länger du dich auf den Plattformen aufhältst, desto mehr Geld kann man mit dir verdienen. Also gibt es den Algorithmus, der zwar immer wieder geändert wird, aber nur eine Aufgabe hat: dich möglichst lange am Bildschirm zu halten. Und er ist verdammt gut gemacht: Du willst was für dein Unternehmen auf Instagram posten und schwupps, lässt du dich ablenken und scrollst durch die verschiedenen Posts & Videos. Der Algorithmus ist auf das menschliche Verhalten perfekt eingestellt und du hast eigentlich so gut wie keine Chance.
Je öfter du scrollst, desto öfter wird dir ein bestimmter Account gezeigt oder ein Thema. Am Ende wird dir der Content von jemandem so oft ausgespielt, dass du bei der Werbeeinschaltung das Gefühl hast, es handele sich um einen engen Freund. Du vertraust ihm. Du bist dir sicher, das Produkt ist gut. Wird dann noch eine Dringlichkeit mittels Rabattcode oder “letzte Chance” kommuniziert, kaufst du es. Ob du es wirklich haben wolltest? Oder gar brauchst? Weißt du nicht oder kannst du dir aus einem unbekannten Grund dann doch erklären. The money-machine is on! 

 

Ist das System sehr schlimm?

 

Nein, solange man es weiß und für sich beantworten kann, ob man aus ethischer Sicht damit leben kann. Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der das Geld im Mittelpunkt steht. Du benötigst Geld, um dieses System am Laufen zu halten, um zu wachsen und um weiter Investitionen zu tätigen. Da darf man die vorhandenen legalen Marketingmittel natürlich auch nutzen.

 

Trotzdem sollte man sich hier ehrlich hinterfragen:
Passt das zu meinem Business? Und als Solopreneur: Passt das zu mir? Will ich da meine Energie einbringen?

 

Dabei geht es nicht um die Frage wie, sondern ob das überhaupt zu deinem Business passt. Wir benötigen alle “Engagement”- wir müssen alle mit unseren Kunden interagieren, aber ist Social Media wirklich wichtig in deinem Fall? Oder ist für dich die Interaktion offline viel wertiger und der Kern deines Geschäfts? Reicht es vielleicht, dass andere über die Erfahrung mit deinem Lokal, Hotel, Dienstleistung, Produktangebot interagieren und du dich auf die realen Interaktionen fokussierst? Und bekommst du überhaupt die Aufmerksamkeit, die diese ganze Arbeit online verdient?

 

Was ich damit meine: Social-Media-Plattformen haben nicht nur die Ausweitung deiner Screen-time zum Ziel, sondern zeigen dir mittels cleverer Algorithmen auch die Dinge, die du dir länger online ansiehst. Mit denen du dich also intensiver beschäftigst. Beobachte dich selbst und du wirst schnell darauf kommen: Hier kommt die sogenannte “negativity bias” unseres Seins zum Tragen. Laut Studien klicken wir negative Themen dreimal so oft an als positive. Du starrst länger auf einen Autounfall am Straßenrand als auf eine Person, die jemanden ein leckeres Eis übergibt. Dir fallen auch böse Gesichtszüge eher auf als glückliche. Das hat nichts mit Social Media zu tun, sondern mit dem menschlichen Naturell. Social Media macht sich aber diese menschliche Eigenheit zunutze.
Wenn du ein Video auf YouTube posten möchtest, das womöglich viral geht, dann packst du “Zerstörung”, “Hass”, “Schlag” in den Titel. Wenn du moralische Empörung auf Twitter oder auch auf LinkedIn ausdrückst, bekommst du mehr Aufmerksamkeit. Die Netzwerke favorisieren diese Art der Kommunikation, weil sie wissen, dass so die Verweildauer der Nutzer einfach deutlich steigt. 

Willst du so kommunizieren? Du als Solopreneurin oder mit deinem kleinen Unternehmen, das mit deinem ganzen Herzen betrieben wird? Welches du mit Mitgefühl, Ethik, Verständnis, Vertrauen, etc. aufbauen möchtest? Diese Fragen solltest du dir stellen. 

Bei weiterem Nachdenken könntest du für dich zudem feststellen, dass dich Social-Media-Kanäle eine zu große Zeit und Geld kosten. Daher gib im Sinne des ,,Slow Marketing”, dem entschleunigten, achtsamen Marketing, auch diesem Gedanken eine Chance dich von Social Media zu lösen. Und wenn gerade dein innerer Kritiker schreit: „Das geht nicht!”, dann frage Jemanden, der sich bereits dazu entschieden hat Social-Media den Rücken zu kehren.

 

Gerade dann, wenn du merkst, dass dich und dein Team Social-Media mehr belastet, als dass es nutzt, solltest du evaluieren, ob es wirklich der richtige Weg für dein, euer Marketing ist oder ob es viel sinnigere Wege gibt. 

 

Wie geht es ohne Social Media? 

 

Direkt vorweg: Business, Sichtbarkeit und Kunden gewinnen gehen auch ohne Social-Media-Geposte. In vielen Bereichen sogar komplett ohne eigenen Social-Media-Kanal. Das heißt nicht, dass man nicht auf Social Media auch mal zu finden ist.

 

Am besten ist, sich auf das zu konzentrieren, was am wichtigsten ist: die eigene Zielgruppe und die Verbindung zu ihnen. Und die kann man auch aufbauen und pflegen ohne ständig auf Instagram, TikTok und Co. posten zu müssen.

 

Welche Möglichkeiten du dazu hast – hier ein paar Ideen:

 

 

Website

Es ist wirklich wichtig eine eigene Website zu haben und nicht nur auf eine Facebook Page zu verlinken. Je nachdem, was du für ein Business führst, muss sie auch nicht viel können. Das Schöne ist, dass du deine Website für die vielen Feel-Good-Postings, die du sonst für deine Zielgruppe auf Social-Media gepostet hättest, in deinem Blog nutzen kannst, ohne dich einem Algorithmus beugen zu müssen

 

Klassische Mailings

Papier ist etwas Schönes. Eine haptische Aussendung zu machen, mit Papier zum Fühlen, Ansehen und Durchlesen, ist nicht nur Entschleunigung pur sondern auch schön. Ja, investiere Zeit und Muße in dieses Thema, gerade in der heutigen schnelllebigen (Online-)Zeit ist es nämlich eine schöne Art, mit dir physischen Kontakt zu pflegen.

 

Newsletter

Deine Follower-Daten auf Social Media gehören nicht dir. Du kannst sie nicht exportieren und woanders hin mitnehmen. Die Daten kannst du nur in den jeweiligen Plattformen nutzen, um Werbung zu targetieren. Das limitiert dich darin, wirklich eigene Ideen umzusetzen und vielleicht auch mal die Plattform zu wechseln. Deswegen benötigst du einen Newsletter. Ein System, in dem du direkt E-Mails an deine Kunden senden kannst, mit ihnen interagieren kannst, Geschichten aus deinem Business erzählen kannst und mehr. Und, in dem du der, die Herr:in über die Kundendaten bist. Das ist dein direkter Kontakt zu deinen Kunden oder jenen, die es werden wollen. 

 

Creators

Mit “Creators” meine ich keine Influencer-Marketing-Kampagne, sondern die Idee, mit Menschen, die Content produzieren zu arbeiten oder sie einzuladen, solltest du zu ihrem Thema etwas anbieten können. Das kann eine wunderschöne alte Fabrik für Fotos sein oder eine Erfahrung, die sie sonst nicht bekommen. Vielleicht ist da wer, der authentisch deine Story auf seinen Kanälen transportieren mag. 

 

PR- Stories

Nutze andere Blogs, Websites, Zeitschriften, Zeitungen, Fachmagazine, Podcasts etc. sowie Pressearbeit, um deine Geschichten zu erzählen und neue Kunden zu erreichen. 

 

Kundenkontakt

Pflege den Kontakt mit Kunden, um Beziehungen zu stärken und Feedback zu bekommen. Es sind diese besonderen Augenblicke, die uns dazu bringen mehr über jemanden und sein Business zu sprechen. Nutze das. 

 

Events /Messen / Konferenzen

Suche den Kontakt zum Kunden. Vielleicht hast du ein Geschäft, in dem dieser Kontakt so und so täglich gegeben ist, super!. Vielleicht ist es aber auch so, sodass du mehrheitlich  online arbeitest, wie ich. Warum nicht mal ein kleines Event für deine Abonnenten machen? Warum nicht mal alle persönlich kennenlernen und Beziehungen pflegen? 

Überlege dir, ob es da ein Format gibt, welches dich interessiert. Vielleicht möchtest du sogar dein eigenes erstellen?

Natürlich kann es sein, dass du doch in dem Social-Media-Rad mitfahren möchtest und für dein Business dies auch essentiell ist. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir mit diesem Beitrag Impulse geben konnte, das für dich kritisch zu hinterfragen. Vor allem die Zeit, die du in Social Media investierst. 

Ich möchte dich ermutigen, die Möglichkeit zuzulassen einfach “Nein” zu sagen, dich auf deine anderen Inhalte und deine eigenen Kanäle zu konzentrieren und dein Marketing langsamer anzugehen und den Weg zu genießen.

 

It’s your business
grow at your own pace

 

Viktoria

 

Webseite, Newsletter, LinkedIn, Funnel-Systeme, Facebook, Instagram, Buchungsystem, Online-Shop, Werbeeinschaltungen… Was man so alles als Selbstständige tun soll, um Aufmerksamkeit zu generieren und Kunden zu gewinnen, ist oft nicht nur viel, sondern auch noch verwirrend. Findest du nicht auch?

 

Viele Online-Anbieter versprechen sechs- oder siebenstellige Umsätze, wenn man ihr Kundengewinnungs-System verwendet. Sie verkaufen einem 1000 – 2000 Euro Kurse, um dann  komplett überfordert mit den Aufgaben zu sein. Denn, wer das alles macht, was da suggeriert wird, hat meistens nur mehr wenig Zeit für seine Kunden und schon gar keine Zeit mehr für die eigenen Produkte oder gar deren Entwicklung. 

 

Von dem her, lass mir dir ans Herz legen: Marketing ist wichtig, aber nicht das Zentrum der Selbstständigkeit und sollte es auch nie werden. 

 

Das wichtigste sind Beziehungen

 

Deine besten Kunden sind jene, die du lange hältst. Sie möchten, dass du dich um sie kümmerst. Denn potentielle Kunden wollen zu dir eine Beziehung aufbauen und keine Massenabfertigung. Sie wollen nicht einer von Tausenden sein. Sie wollen von dir persönlich betreut werden. Der Kunde, der zu dir passt, möchte mit dir eine Beziehung haben. Diese Kunden sind es, die sich von dir als Selbstständige gut betreut und abgeholt fühlen und die gern über dich sprechen, dich empfehlen und vor allem auch weitere Services / Produkte bei dir buchen. Und auch, wenn es um die Gewinnung von neuen Kunden geht, ist es wichtig, bereits vorab mit deiner Zielgruppe in Beziehung zu treten.

 

Dank Social-Media und E-Mail-Marketing können wir diese Beziehungen nicht nur pflegen, sondern auch nähren. Mit dem Ziel, dass du bei deinen Followern für ein spezifisches Thema stehst und mit deinem Content die Beziehung zu ihnen nachhaltig festigst. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese letzten Endes zum Kunden werden oder dich als Experte/Expertin weiterempfehlen. 

 

Wer nicht auffindbar ist, der wird nicht sichtbar

 

Um Beziehungen zu pflegen, müssen diese erstmal eine Grundlage haben, um entstehen zu können. Dafür musst du auffindbar sein. Wer dich nicht zu deinem Thema findet, wird gar nicht erst auf die Idee kommen, dir eine Anfrage dazu zu schicken, dir auf Social-Media zu folgen oder deinen Newsletter zu abonnieren. Und dabei geht es nicht nur darum, online auffindbar zu sein, sondern genauso offline Marketing- und PR-Möglichkeiten zu nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Flyer, Aussendungen, Zeitungsartikel, Interviews, etc. Du Solltest überall dort Präsenz zeigen, wo deine Zielgruppe sich am wahrscheinlichsten befindet.

 

Online Marketing – mache alles, schaffe nichts

 

Online gefunden zu werden, ist natürlich in der heutigen Zeit essenziell. Wenn du online nicht gefunden wirst, dann wirst du auch nie in den Genuss von automatisierten Systemen kommen können, die dir und deinen potentiellen Kunden das Leben leichter machen. Was ich damit meine?

 

Wenn du zu einem Thema online gefunden wirst und einen guten Auftritt mit automatisiertem Buchungssystem hast, kann jeder einen Termin mit dir vereinbaren, ohne dass du dich selbst darum kümmern müsstest.

 

Wenn du online zu einem Thema gefunden wirst, erschaffst du dir mit deiner Präsenz eine Reputation ohne dein Zutun. Oder es melden sich Menschen selbstständig zu deinem Newsletter an, ohne dass du sie danach fragen müsstest.

 

Durch gutes Online-Marketing kannst du stetig neue potentielle Kunden anziehen und mit einem guten (Automatisierungs-)System diese auch als zahlende Kunden gewinnen. 

 

Was hier allerdings wichtig ist: Zu viele Kanäle verderben den Brei. Nicht deswegen, weil man dadurch nicht mehr Reichweite generieren könnte, sondern weil es einfach zeitlich und organisatorisch als Solo-Selbstständige:r nicht zu bewältigen ist. 

 

Statt alles auf einmal zu machen, gilt es daher klar zu definieren, worauf du dich fokussieren möchtest und worauf nicht. Das heißt nicht, dass du nicht privat auf Instagram sein kannst, wenn du dies nicht als Kanal für deine unternehmerische Tätigkeit nutzen möchtest. Es meint jedoch, dass du die Bereiche stark für dich abgrenzen solltest. 

 

Was brauche ich wirklich als Solopreneur:in / Selbstständige, um Online-Marketing zu betreiben

 

 

1. Eine Web-Base

 

Ganz egal, was du machst, du benötigst eine Web-Base, die zu dem was du tust auch passt. Je minimalistischer, desto besser. Klarheit ist hier das A & O. Was das für dich und dein Business konkret bedeutet ist je nachdem, wie die Natur deines Businesses ist, verschieden und ganz individuell. An dieser Stelle sei gesagt: Ja, du brauchst eine Website, aber es reicht das Wichtigste, ohne sie mit Inhalten zu beladen. Vielleicht reicht für dein Business-Angebot ein One-Pager, der einfach codiert ist, eine Active-Campaign Landing Page (Affiliate Link) oder eine Notion-Webseite. Lasse dir auf gar keinen Fall direkt eine WordPress-Website aufschwatzen. Vielleicht kostet diese am Anfang zwar nicht viel, prospektiv wären deren Wartungskosten dann aber doch höher. Es geht für dich als Solo-Selbstständige darum, es schlank und einfach zu halten – die Kosten und den Nutzen zu optimieren. Beispiele:

 

  1. Du bist Yogalehrerin, Stylist:in, Künstler:in? Erstelle einen One-Pager und zeige dein Portfolio über ein soziales Netzwerk.
  2. Du verkaufst Produkte, aber nicht wirklich viele? Dann bau dir einen einfachen Online-Shop auf einer entsprechenden Plattform (Baukasten) – in meinen Augen geht das mit Shopify am besten und kostengünstigsten.

 

 

2. Regelmäßiger Content – Beziehungen

 

Vertraue darauf, was du gern machst und womit du dich wohlfühlst. Du bloggst gerne? Das ist gut für SEO. Du stehst gerne vor der Kamera? Dann mache Videos auf YouTube oder Instagram. Du schreibst gerne Geschichten? Dann erstelle einen Newsletter. Keep it simple and do it regularly.
Entscheide dich für einen Fokus-Kanal. Auch wenn die FOMO (fear of missing out) in dir hochkommt: Entscheide dich erstmal für EINEN Kanal. Die erwähnte “fear of missing out” ist ein Warnsystem in unserem Gehirn, um uns vor Lebensgefahren zu schützen, nicht damit wir alles auf einmal machen und uns verzetteln. Konzentriere dich auf einen Kanal und bespiele diesen regelmäßig. Ganz egal, ob das einmal die Woche ist oder jeden Tag – wie oft du das machst, entscheidest nur du.

 

Tipp: Mache lieber weniger und dafür mit deinem ganzen Herzen.

 

 

 

3. Ein CRM-System mit Newsletter

 

Wofür du dich auch entscheidest: Du brauchst Daten. Die Basis deines Unternehmens und deines Online Marketings sind immer Daten. Du musst irgendwo Kontaktdaten sammeln, um diese auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. Dich ruft ein alter Kunde an? Du erkennst ihn gleich wieder. Jemand meldet sich zum dritten Mal zu deinem Webinar an – du weisst dass er/sie wirklich Interesse hat, denn er/sie ist ein ,,alt-bekannter Hase” für dich, usw.
Die Daten sind die Basis deines Unternehmens. Eine Möglichkeit, diese zu sammeln und zu verwalten, bietet z.B. Active Campaign (Affiliate Link) – hier kannst auch eine eigene Landing Page erstellen, Newsletter aussenden und vor allem deine Datensätze gut strukturieren. Berühmt ist auch Salesforce, zudem gibt es in den verschiedenen Bereichen natürlich auch Expertensoftware, die du nutzen kannst.

 

 

4. Automatisierung ist der Schlüssel für die Erreichbarkeit

 

Sobald jemand bei dir einen Termin buchen möchte – ob nun deine Services, Dienstleistung, ein Kennenlerngespräch, ganz egal, dann muss das möglich sein – im Zweifel auch um 3 Uhr morgens. Der Grund: Wenn ein potentieller Kunde einen Impuls hat, sollte er diesem auch nachgehen können. In welchem Segment du tätig bist, ob du einen Friseurladen hast, Ärztin bist oder als Coach arbeitest, spielt dabei keine Rolle. Gib den Leuten eine Möglichkeit sofort einen ersten Kontakt oder einen Termin zu buchen. Umsetzen kannst du das zum Beispiel mit Tools wie Calendly, Appsumo oder anderen.

 

 

Fazit

 

Definiere deine Tools, lege fest, was dir leicht von der Hand geht und setze es regelmäßig um. Wichtig: Mache dich nicht verrückt. Im Sinne von “grow slow” geht es immer nur darum, die Dinge regelmäßig zu tun und konstant dran zu bleiben und nicht alles auf einmal zu machen. Faustregel dabei ist, nicht mehr als 25% deiner Zeit für dein Online Marketing aufzuwenden. Tracke deine Zeit und werde effizienter, wenn du zu lange brauchst oder suche dir externe Unterstützung.

 

Wichtig ist, von Anfang an eine Strategie zu haben, damit du keine Zeit mit Dingen verschwendest, die dich daran hindern, deine Selbstständigkeit profitabel zu führen. Das bedeutet nicht, dass du immer mehr Geld verdienen musst. Es bedeutet nur, dass du das, was du für ein gutes Leben nach deinen Vorstellungen brauchst, verdienst und das mit der Zeit immer leichter für dich werden sollte. 

 

Seit einigen Jahren wollen sich viele Influencer nicht mehr als solche ansprechen lassen. Einerseits, weil die Branche inzwischen viele schwarze Schafe wie z.B. Fake-Influencer beherbergt und das Image der Influencer-Branche dadurch leidet. Andererseits, weil „to influence„, also die Beeinflussung, nicht unbedingt positiv konnotiert ist. Hier ist allerdings zu sagen, dass Marketing die Aufgabe hat, den Kauf zu beeinflussen. Man könnte es also auch anders betrachten und als “sehr ehrlich” interpretieren.

Sich jetzt einfach vom Influencer zum Creator umzubenennen und dann zu meinen, man sei anders, reicht allerdings nicht. Auch wenn Influencer wie Creator Content erstellen und Creator wie Influencer auch Menschen beeinflussen, so gibt es einen Unterschied zwischen Creators & Influencern.

Wer ist ein Influencer?

Meine Lieblingsdefinition von einem Influencer ist folgende von Deges:

„Als Influencer (engl. to influence, bedeutet: beeinflussen, einwirken, prägen) werden Personen bezeichnet, die aus eigenem Antrieb Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) zu einem Themengebiet in hoher und regelmäßiger Frequenz veröffentlichen und damit eine soziale Interaktion initiieren.“

Deges

Wichtig bei Influencern ist, dass es um eine soziale Interaktion geht, welche weiters zu einer Aktion vom Nutzer führen soll. Es geht darum, in einem aktiven sozialen Netzwerk viele Interaktionen zu generieren und dazwischen Werbung zu platzieren, um das Markenbewusstsein beim Kunden zu steigern oder sie zum Kauf zu bewegen. Das Ziel ist die Beeinflussung. Was hier wichtig ist: Influencer fokussieren sich zumeist auf Marken, Werbung und darauf, ein gewisses authentisches Image ihrer selbst im sozialen Netzwerk zu präsentieren.

Influencer sind z.B. Novalanalove, Lisa & Lena, Lisa Marie Schiffner, etc.

influencer lisa marie schiffner
influencerin novalanalove

Wer ist ein Creator?

Ein Creator produziert Inhalte genauso wie ein Influencer. Oft wird der Begriff Creator mit vor allem kreativen und originären Inhalten verbunden. Der Creator zielt nicht unbedingt auf viel Reichweite oder Interaktion ab. Es geht vor allem um die Inhalte selbst. Und diese werden für die eigenen Projekte erstellt, genauso wie für andere Projekte / Unternehmen.

Ein Beispiel für eine Creator, die ich liebe, ist “Yoga with Adriene”. Die wohl berühmteste Yogalehrerin auf YouTube macht richtig tollen Content. Ihre Plattform “Find what feels good” macht btw richtig Spaß. 😉

Was hier noch wichtig zu erwähnen ist: Eine der wichtigsten digitalen Trends 2022 ist die sogenannte Creator Economy. Das bedeutet nicht nur, dass Influencer neue Unternehmen gründen, wie Modemarken, Beratungsunternehmen, etc., sondern auch, dass Creators aus ihren Inhalten ebenfalls ein eigenes Business kreieren, oder diese in Zukunft unabhängiger führen können. Daher ihre Abhängigkeit von Werbeeinschaltungen von Creators immer geringer wird und somit das eigene Medium immer größer wird. Das kann natürlich nicht nur ein Influencer so gestalten, sondern jeder, der interessante Inhalte – in welcher Form auch immer – online zur Verfügung stellt. Mehr Möglichkeiten, wie die Creator Economy aussieht, findest du bald in einem neuen Artikel. Wenn du das nicht verpassen möchtest, abonniere meinen Newsletter.

Fazit: Die Begriffe gehen zwar ineinander über, sollten aber auch unterschieden werden. Schließlich ist das Ziel nicht ganz gleich.

Seit einigen Jahren wollen sich viele Influencer nicht mehr als solche ansprechen lassen. Einerseits, weil die Branche inzwischen viele schwarze Schafe wie z.B. Fake-Influencer beherbergt und das Image der Influencer-Branche dadurch leidet. Andererseits, weil „to influence„, also die Beeinflussung, nicht unbedingt positiv konnotiert ist. Hier ist allerdings zu sagen, dass Marketing die Aufgabe hat, den Kauf zu beeinflussen. Man könnte es also auch anders betrachten und als “sehr ehrlich” interpretieren.

Sich jetzt einfach vom Influencer zum Creator umzubenennen und dann zu meinen, man sei anders, reicht allerdings nicht. Auch wenn Influencer wie Creator Content erstellen und Creator wie Influencer auch Menschen beeinflussen, so gibt es einen Unterschied zwischen Creators & Influencern.

Wer ist ein Influencer?

Meine Lieblingsdefinition von einem Influencer ist folgende von Deges:

„Als Influencer (engl. to influence, bedeutet: beeinflussen, einwirken, prägen) werden Personen bezeichnet, die aus eigenem Antrieb Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) zu einem Themengebiet in hoher und regelmäßiger Frequenz veröffentlichen und damit eine soziale Interaktion initiieren.“

Deges

Wichtig bei Influencern ist, dass es um eine soziale Interaktion geht, welche weiters zu einer Aktion vom Nutzer führen soll. Es geht darum, in einem aktiven sozialen Netzwerk viele Interaktionen zu generieren und dazwischen Werbung zu platzieren, um das Markenbewusstsein beim Kunden zu steigern oder sie zum Kauf zu bewegen. Das Ziel ist die Beeinflussung. Was hier wichtig ist: Influencer fokussieren sich zumeist auf Marken, Werbung und darauf, ein gewisses authentisches Image ihrer selbst im sozialen Netzwerk zu präsentieren.

Influencer sind z.B. Novalanalove, Lisa & Lena, Lisa Marie Schiffner, etc.

influencer lisa marie schiffner
influencerin novalanalove

Wer ist ein Creator?

Ein Creator produziert Inhalte genauso wie ein Influencer. Oft wird der Begriff Creator mit vor allem kreativen und originären Inhalten verbunden. Der Creator zielt nicht unbedingt auf viel Reichweite oder Interaktion ab. Es geht vor allem um die Inhalte selbst. Und diese werden für die eigenen Projekte erstellt, genauso wie für andere Projekte / Unternehmen.

Ein Beispiel für eine Creator, die ich liebe, ist “Yoga with Adriene”. Die wohl berühmteste Yogalehrerin auf YouTube macht richtig tollen Content. Ihre Plattform “Find what feels good” macht btw richtig Spaß. 😉

Was hier noch wichtig zu erwähnen ist: Eine der wichtigsten digitalen Trends 2022 ist die sogenannte Creator Economy. Das bedeutet nicht nur, dass Influencer neue Unternehmen gründen, wie Modemarken, Beratungsunternehmen, etc., sondern auch, dass Creators aus ihren Inhalten ebenfalls ein eigenes Business kreieren, oder diese in Zukunft unabhängiger führen können. Daher ihre Abhängigkeit von Werbeeinschaltungen von Creators immer geringer wird und somit das eigene Medium immer größer wird. Das kann natürlich nicht nur ein Influencer so gestalten, sondern jeder, der interessante Inhalte – in welcher Form auch immer – online zur Verfügung stellt. Mehr Möglichkeiten, wie die Creator Economy aussieht, findest du bald in einem neuen Artikel. Wenn du das nicht verpassen möchtest, abonniere meinen Newsletter.

Fazit: Die Begriffe gehen zwar ineinander über, sollten aber auch unterschieden werden. Schließlich ist das Ziel nicht ganz gleich.

Personal Branding auf Instagram? Ja klar! Auch wenn Instagram nicht für jede Zielgruppe geeignet ist, wenn man genau weiß, was man auf der Plattform sucht und wen man ansprechen möchte, macht es womöglich Sinn seine Personal-Brand hier aufzubauen. Instagram bietet eine Menge Content-Möglichkeiten, die man nutzen kann, um sich von anderen abzuheben: mit der eigenen Arbeit, den eigenen Werten, der Persönlichkeit und natürlich mit Authentizität.