Wenn man sich selbstständig macht, bekommt man schnell mit, dass sich womöglich nicht viel geändert hat. Die alten Abhängigkeiten hat man vor allem als Dienstleister nur für neue ausgetauscht. Alle Entscheidungen muss man absprechen, die Bank sitzt einem im Nacken, die Fristen der Kunden bestimmen den eigenen Alltag. Es nervt, man ist verzweifelt und fragt sich: Wo bin ich hier gelandet?

Viele Menschen – auch ich-machen sich aber genau deswegen selbstständig. Sie wollen ihre Zeit unabhängiger nutzen, eine bessere Work-Life-Balance haben und sich nicht von hierarchischen Entscheidungen das Leben verändern zu lassen. I meinem Fall waren es alle drei Themen, die mich dazu gebracht haben, mich in die Selbstständigkeit zu wagen. Und bis heute begleitete ich das Thema „Freiheit“ in allen Facetten meiner Selbstständigkeit.

Aber wie soll man diese „Freiheit“ über das eigene Leben zu bestimmen erreichen, wenn man am Ende doch seine Zeit für Geld eintauscht? Eben gar nicht. Das musste ich auch an meiner eigenen Haut erfahren. Kunden haben mich am Sonntag um 22 Uhr angerufen, mich während meiner Hochzeitsreise mit dem Laptop am Strand laufen lassen um ein Netz zu ergattern oder auch mal gemeint “geht das bis morgen?” und ich habe es gemacht. Auf der Suche nach einem anderen Konzept bin ich auf das Konzept des Solopreneurs gekommen und implementiere es jetzt sukzessiv in meine Selbstständigkeit – WOW.

Dieses Konzept revolutioniert nicht nur in den USA schon länger die Selbstständigkeit, sondern schwappt auch immer mehr bei uns über und das ist gut so. Wer mutig ist zu gründen und nicht in die „Zeitfalle“ tappen mag, mehr Freiheit und Leichtigkeit gewinnen möchte, entscheidet sich für dieses Geschäftsmodell.

Was das ist, ob du dafür geeignet bist und welchen Unterschied es macht, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist ein Solopreneur/ eine Solopreneurin?

Definition: Solopreneurship

Das Wort “Solopreneur” setzt sich aus dem Wort “Solo” und “Entrepreneur” zusammen. Dabei geht es um Selbstständige, die allein ihr Unternehmen gründen und darin arbeiten. Eine Solopreneurin organisiert**, verwaltet und übernimmt die Risiken eines Unternehmens oder Unternehmens ohne die Hilfe eines Partners.**

Solo + Entrepreneur = Solopreneur

Was macht eine Solopreneurin aus?

Selbstständigkeit ist nicht für jeden – Solopreneurin sein auch nicht. So schön die Freiheit ist, die man gewinnt, so muss man diese auch mit Vorsicht genießen. Das Risiko ist groß, dass man sich verzettelt, übernimmt, in ein Burn-out gerät oder seine Finanzen nicht im Griff hat. Als Solopreneurin bist du grundsätzlich allein. Zwar lässt du dir helfen, aber du bist für alles, was in deinem unternehmerischen Handeln geschieht, selbst verantwortlich und hältst alle Zügeln in der Hand. Das heißt, du musst auch die verschiedensten Hüte aufsetzen und immer flexibel bleiben. Neben diesen Eigenschaften ist es auch wichtig, dass du folgende Charaktereigenschaften mitbringst:

  • Unternehmerisches denken Gewinne zu maximieren und das so effizient wie möglich, ist in deiner Denkweise verankert.
  • Entscheidungsfreude Entscheidungen zu treffen, ist dir ein Bedürfnis. Mit bedacht, aber du entscheidest und nimmst die Konsequenzen.
  • Risikobereitschaft Du bist bereit, das Risiko einzugehen und kannst dabei auch erholsam schlafen.
  • Durchhaltevermögen (selbst motivieren) Selbstständigkeit ist ein ständiges auf und ab-du hast das Durchhaltevermögen das zu überstehen und kannst dich selbst motivieren.
  • Organisationsvermögen Du kannst dich gut organisieren oder bist bereit es zu lernen. Disziplin ist dir kein Fremdwort, sondern du übst täglich. (Auch wenn es nicht immer gelingt)
  • Lernbereitschaft Du bist bereit viele Dinge zu lernen und in verschiedene Themen, die dein Solopreneurship betrifft zu verstehen.
  • Resilienz & Wellness Dir ist bewusst, dass du für diese Arbeit dich in Resilienz üben musst. Die Belastung ist zeitweise sehr hoch und du bist bereit dafür zu sorgen, die Techniken zu lernen, die deine Resilienz steigern. Dazu gehören auch Pausen und Dinge die dein Wohlbefinden stärken.

Warum sich als Solopreneur:in selbstständig machen?

Als ich mich selbstständig gemacht habe, ging es immer darum, meine Zeit gegen Geld einzutauschen. Jede Minute, die ich für einen Kunden gearbeitet habe, habe ich verrechnet. Das hat dazu geführt, dass ich möglichst viel Zeit gearbeitet habe, um möglichst viel Geld zu verdienen. Je mehr Kunden kamen, desto mehr Arbeit war da und ich musste eine Mitarbeiterin anstellen. Das war toll, führte aber zu viel Zeit in Management der Mitarbeiterin, hohe monatliche Kosten und im Grund keine wirklich bessere Rendite.

Fazit: Nach einiger Zeit war ich wirklich sehr ausgelaugt. Ich bin dann teilweise auf Projektarbeit umgestiegen, was natürlich besser war. Allerdings waren es nicht meine Projekte, sondern die von anderen Unternehmer:innen, in die ich meine Zeit investiert habe.

Die Vorteile des Solopreneurs / der Solopreneur:in

  • Wenig Kapitaleinsatz
  • Skalierbar
  • Automatisierbar – teilweise
  • oft digitale oder hybride Geschäftsmodelle
  • Persönlichkeit wichtig (Personal Branding)

Was ist der Unterschied zwischen Freelancer:innen, Entrepreneur:innen und Solopreneur:innen?

Was macht das Geschäftsmodell Solopreneur:in aus? Was ist der Unterschiede zum Entrepreneur und zum Freelancer?

Im ersten Blick könnte man meinen, ein Freelancer und ein Solopreneur wären das Gleiche. Oder ein Solopreneur und ein Entrepreneur sind sehr gleich. Aber so ist es nicht. In der Literatur wirst du oft die Vermischung zwischen Freelancer und Solopreneur finde. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Der/Die Solopreneur:in versucht möglichst Produkte zu schnüren, anstatt die Zeit zu verkaufen.

Die Solopreneurin wir des Weiteren durch folgende Merkmale von den anderen abgegrenzt:

  • Schätzt die Unabhängigkeit über alle Maße
  • Ist bereit allein anzufangen und auch langsam zu wachsen
  • Hat keine Geschäftspartner und auch keine Angestellte (und das bleibt auch so). Arbeitet aber in einem agilen Team / Fachleute / Kooperationen / Experten, mit denen sie zusammenarbeitet

Möchte man es sich ganz einfach machen, Solopreneure zu erkennen, konzentriert man sich auf die Themen Angestellte und zeitbezogene Dienstleistung. Ist eines der beiden der Fall, sprechen wir meistens von Entrepreneuren oder Freelancer. Zwischen diesen zweien ist der Unterschied wiederum, dass der Freelancer sich dem Umsetzen von Dingen widmet, während der Entrepreneur am Unternehmen arbeitet.

Verwirrt? Hier eine Übersicht:

Um den Unterschied etwas besser zu erklären, möchte ich dir jetzt zwei Beispiele zeigen wie jemand, der eine bestimmte Ausbildung und Expertise hat, sich als Freelancer:in, Unternehmer:in oder Solopreneur:in ein Business aufbauen kann

Beispiel Solopreneurin Yoga-Lehrerin

Anna, Louise und Erika haben alle eine Yoga-Ausbildung gemacht und haben erste Erfahrungen sammeln können. Jede von ihnen hat beschlossen, selbstständig zu werden und haben sich dabei für verschiedene Geschäftsmodelle entschieden.

Solopreneurin als Yogalehrerin - Business Modelle

Anna gründet ein Yogastudio (Entrepeneurin)

Anna möchte unbedingt ein Yogastudio haben. Dazu nimmt sie sich Räumlichkeiten, stellt ein paar Yogalehrer an und gibt selbst Unterricht. Sie bietet neben den Klassen auch Einzelunterricht an und organisiert immer wieder Workshops und Events rund um das Thema Yoga.

Louise- Yogalehrerin als Freelancerin

Louise beginnt in verschiedenen Yogastudios als Freelancerin Stunden anzubieten. Dazu bekommt sie je nach Studio unterschiedlich bezahlt und switchst von einem Studio zum Anderen. Manchmal bietet sie selbstständig ein Workshop zu einem Yoga-Thema in einer der Studios an.

Yogalehrerin als Solopreneurin

Erika entschiedet sich online YouTube Videos zu machen, die für jeden zugänglich sind, um ihre Reichweite zu steigern. Um Geld zu verdienen, bietet sie online Yoga Kurse an und hat eine Bibliothek mit verschiedenen Klassen, die Kunden um wenig Geld abonnieren können. Einmal im Quartal bietet sie online Workshops zu beliebten Themen an. Zusätzlich veranstaltet sie Retreats auf der ganzen Welt und kann dadurch auch ihre Liebe zum Reisen nachgehen.

Diese Beispiele kann man noch mit dem verschiedenen Wissen und Erfahrungen durchspielen, ganz egal, ob du Psychologin, Ernährungsberaterin, Creator / Influencer, Sales-Expertin oder einen anderen Beruf ausübst.

Beispiel Solopreneurin Social Media Manager

Jasmin, Katie und Viki haben die Ausbildung zur Social Media Managerin absolviert und möchten nun ihr Wissen als Selbstständige teilen. Jede für sich hat dazu eine eigene Idee:

Jasmin gründet eine Agentur (Entrepreneur)
Jasmin entscheidet sich, eine Agentur für Social Media Management zu gründen. Dafür hat sie sich zwei Investoren mit sehr viel Agenturerfahrung ins Boot geholt. Sie mietet Büroräumlichkeiten, stellt fünf Mitarbeiterinnen ein und bietet nach Nachfrage der Kunden unterschiedliche Produkte an. Workshops, stündliche Betreuung, Content Erstellung, Shitstorm-Beratung, Influencer Marketing und vieles mehr. Sie kümmert sich hauptsächlich darum, den Laden am Laufen zu halten und die Zukunft des Unternehmens zu planen

Katie wird Freelancerin
Katie bietet ihr Können an befreundete Agenturinhabern an und wird auf Zeit für Projekte gebucht. Sie arbeitet manchmal ein ganzer Monat für eine Agentur oder manchmal nur ein paar Tage im Monat für eine oder eine andere Agentur. Außerdem betreut sie auch eigene Kunden nach Stundenkontingenten und bietet ihnen sowohl Beratung als auch Umsetzung im Social-Media-Marketing an.

Viki wird Solopreneurin

Viki spezialisiert sich auf Meta Ads und entscheidet sich für Solopreneurin zu werden. Sie erstellt einen Blog, in dem sie Social Media Tipps gibt, vermarktet sich über Instagram und bietet Webinare und Online-Kurse rund um Social Media Ads an. Sie verkauft Mitgliedschaften, Kurse und fertige digitale Produkte, die sich ihre Kunden downloaden können. Gelegentlich, wenn sie Zeit hat, bietet sie auch 1:1 Beratungen an. Allerdings sind diese nicht ihre Haupteinnahmequelle.

Wie man als Solopreneur erfolgreich wird

Bevor du dich in die Selbstständigkeit stürzt oder deine Selbstständigkeit auf den Kopf stellst, solltest du dir klar werden, was du möchtest und ob das Konzept Solopreneurin überhaupt zu dir passt. Dazu solltest du zumindest diese Dinge mit “Ja” beantworten können.

  • Du setzt gerne deine eigenen kreativen Ideen um
  • Du bist bereit Solo zu sein 
  • Du brennst für das Thema
  • Du bringst alles mit, was eine Solopreneur:in ausmacht (siehe oben)
  • Du möchtest möglich unabhängig sein
  • Du hast eine Expertise / Erfahrung, die du auch zu einem Business machen kannst und willst
  • Du bist bereit, dich mit digitalen Themen auseinanderzusetzen

Wann ist das Leben als Solopreneur:in nichts für dich?

Bevor du dich für diesen Weg entscheidest, solltest du vorwiegend eines: Ehrlich zu dir selbst sein. So verlockend Solopreneurship erscheint, so schwierig kann es sein. Die Schwierigkeiten, die damit einhergehen, können sehr belastend sein und vor allem auch für dich als Person vielleicht zu belastend werden. In diesen Fällen solltest du jedenfalls das Modell, vielleicht auch das Modell Selbstständigkeit an sich, lassen:

  • ❌ Du verträgst kein Risiko – es macht die Angst und du kannst nicht schlafen, wenn mal was schiefgeht
  • ❌ Mehr als 40 Stunden arbeiten ist nichts für dich
  • ❌ Stress ist dein Feind Nummer 1. Auch wenn du ihn selbst steuerst, kannst du nicht damit umgehen oder schaffst es nicht dich abzugrenzen.
  • ❌ Du möchtest dich nicht ständig fortbilden und wissen, was gerade in deiner Branche, als auch in den wichtigen Bereichen (Marketing, Finanzierung, Ressourcenplanung, etc.) neues passiert
  • ❌ Du möchtest nicht solo sein und kannst nicht allein an einem Projekt arbeiten.

Wie man als Solopreneur:in zu mehr Erfolg kommt

Du hast dich dazu entschieden und möchtest nun endlich anfangen? Gratuliere! Das Abenteuer kann ja beginnen. Bevor es losgeht aber hier noch einige Tipps von mir:

  1. Mache dich selbst als Expertin bekannt.
    Das Umsetzen deiner Selbstständigkeit dauert Zeit. Bis dahin kannst du schon mal anfangen, die online als Expertin bekannter machen. Sei es in sozialen Netzwerken, mit einem Blog oder Podcast. Bis alles online ist, hast du vielleicht schon einige Follower / Abonnenten generieren können.
  2. Setze dich in eine Nische / Löse ein Problem
    Welches Problem gibt es in deiner Branche? Was wird nicht gelöst? Da solltest du dein Produkt hinsetzen.
  3. Teste dein Produkt
    Testen ist wichtig. Bevor du voll in die Umsetzung gehst, solltest du dein Produkt zunächst testen. Will deine Zielgruppe das so?
  4. Sparsam gründen – keine Kredite
    Solltest du ein online Business machen wollen, brauchst du nicht viel. Am Anfang sind die meisten Tools kostenlos und du kannst mit wenig Geld viel machen. Versuche keine Kredite oder nur kleine Kredite aufzunehmen, nutze die Förderungen in deinem Land (hier mehr dazu) und sei sparsam.
  5. Vereinfache alles – Effektivität ist die halbe Miete
    Automatisierung Solo bedeutet, dass du produktiv sein musst. Daher sei effektiv, nutze gute Tools, automatisiere, was du kannst, mache dir von Anfang an klare Strukturen, sodass du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst.
  6. Lerne deine Ressourcen, primär deine Zeit zu managen.
    Zeitmanagement ist so eine Sache. Vor allem, wenn man auf sich selbst gestellt ist, kann das schon mal aus dem Ruder laufen. Kein Mensch kann 14 Stunden produktiv arbeiten. Deswegen lerne deine Ressourcen (Geld, Energie, Pausen, Zeitkontingente, etc. ) und auch deine Zeit zu managen.
  7. Suche dir deine VA & Helferlein
    Lagere aus, was andere besser können. Wenn es dein Budget zulässt: outsourcen. Dabei solltest du eine Regel befolgen: Lagere nur Dinge aus, die dir indirekt oder direkt Geld bringen. Gib keine Themen weiter, die du dir einbildest, aber eigentlich nicht deinem Business nicht dient.
  8. Suche dir Ressourcen, wo du das lernen kannst, was du wissen musst
    Als Solopreneurin musst du dich immer auf dem Laufenden halten. Suche dir Blogs, Podcasts, Newsletter, von denen du lernen kannst und die dich wirklich dabei unterstützen, auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Andere Frage rund die Selbstständigkeit als Solopreneur:in

Sind Solopreneur:innen immer Expert:innen?

Nein, Solopreneure sind nicht nur Experten, aber meistens Experten in ihrem Gebiet. Du kannst genauso Produkte online verkaufen (mache z.B.: deine eigenen Produkte), skalierbare Dienstleistungen anbieten, Dinge produzieren, Erlebnisse verkaufen, als Blogger Geld verdienen oder andere “leidenschaftsorientierte Businesskonzepte” kreieren. Von Hundesitter, über vegane Rezepte bis zu deiner Gartenliebe – aus fast allen Themen kann man Solopreneur-Konzept erstellen. Es gibt keine Grenzen. Was wichtig ist, ist, dass du wirklich ein Problem löst, genauer gesagt etwas anbietest, was die Zielgruppe auch benötigt und dass du bereit bist dich diesem Thema mit deinem Herzblut zu widmen.

Solopreneur:in – muss ich immer sichtbar sein?

Personalbrands haben es natürlich online einfacher als Marken, als wenn du als Soloselbständige unter einem Markennamen agierst. Vor allem auf Social Media ist das besser. Aber ein Solopreneur muss nicht gleich auch eine Personal-Brand sein. Du kannst auch ganz normal unter einer Marke arbeiten, ohne dass du dich als Mensch zeigst. Vor allem dann, wenn du nicht eine Dienstleistung oder ein sehr B2C Produkt, welches du auf Social Meida verkaufen möchtest hast, ist es in Ordnung nicht in Erscheinung zu treten. “Solopreneur” bezieht sich ausschließlich auf, wie dein Unternehmen aufgebaut ist. Allerdings hilft es natürlich sehr, wenn du eine große Sichtbarkeit hast und die ist nun mal persönlich “einfacher” zu generieren. Je mehr Leute du mit deinen Themen erreichst, desto mehr Kunden kannst du natürlich gewinnen. Nicht ohne Grund schaffen es Influencer mit ihren Brands fallweise Milliarden mit outgesourcten Produktionen umzusetzen: Sie haben die Kunde, es fehlt ihnen oft nur das passende Produkt.

Solopreneur:in-muss ich jetzt die ganze digitale Technik lernen?

Jein – je mehr Budget du hast, desto weniger musst du lernen. Aber eines muss ich hier schon sagen: Es ist gut, wenn du dich auskennst. Neben den vielen Tools, die dein Marketing, deine Angebotslegung, etc., automatisieren, ist es essenziell ist, eine Art “Hub” zu haben. Ich schwöre hier auf Notion und kann es nur empfehlen.

Solopreneur:in gründen – welche Rechtsform?

In Österreich und Deutschland gibt es das “Einzelunternehmen oder Einpersonenunternehmen (EPU), das sind aber nicht unbedingt Solopreneurinnen. Die Rechtsform hat nichts mit dem Geschäftsmodell zu tun. Du kannst auch als Solopreneurin eine Einzel-GMBH gründen.

Solopreneur:in, Voll- oder Teilzeit?

Natürlich kannst du dein Solopreneurship auch neben deinem Angestelltenverhältnis aufbauen und dann einfach switchen, sobald du ausreichend Einnahmen hast. Genauso gut geht das neben deiner Selbstständigkeit, die du noch als Freelancer oder in einem “Zeit gegen Geld” System anbietest. Das musst du wissen. Essenziell ist es hier zu beachten, dass es vor allem als Angestellte Einnahmegrenzen gibt, bei denen du dich bei der SVS anmelden musst.

Aber Achtung!

Nebenberuflich sich etwas aufzubauen, ist nicht so easy. Du benötigst viel Disziplin und Konsistenz, um das zu schaffen. Ich selbst habe mein Blogbusiness neben meinem Angestelltenverhältnis und Studium aufgebaut und es hat viele Abende und Wochenenden gekostet, bei denen ich nur Content erstellt habe. Es hat sich ausgezahlt – so habe ich mich selbstständig gemacht, aber es war wirklich anstrengend.

Fazit

Du möchtest dich selbstständig machen, aber nicht in die Falle “Zeit gegen Geld fallen”, dann wird womöglich Solopreneurship etwas für dich sein. Die Vorteile sind auf jeden Fall:

  • Agil
  • Outsourcen
  • Wachstum
  • Nach deinen Bedürfnissen

Ist das die beste Form zu gründen? Muss nicht sein. Viele arbeiten gerne als Freelancer oder wollen ein großes Unternehmen haben und sich verankern. Ob das, das richtig für dich ist, hängt von dir selbst ab, von deiner Persönlichkeit und deiner Struktur.

Ressourcen zu diesem Thema

  • Solopreneur – Smart Business Concepts Buch, Brigitta und Ehrenfried Conta Gromberg LINK

 

👉 Du hast Fragen zu diesem Thema? Hinterlasse einfach einen Kommentar oder schreibe mir einfach eine Nachricht.

Personal Branding auf Instagram? Ja klar! Auch wenn Instagram nicht für jede Zielgruppe geeignet ist, wenn man genau weiß, was man auf der Plattform sucht und wen man ansprechen möchte, macht es womöglich Sinn seine Personal-Brand hier aufzubauen. Instagram bietet eine Menge Content-Möglichkeiten, die man nutzen kann, um sich von anderen abzuheben: mit der eigenen Arbeit, den eigenen Werten, der Persönlichkeit und natürlich mit Authentizität.

Bloggen ist eine der Schlüsselkomponenten einer starken Content-Marketing-Strategie, auch für Personal Brands. Wie ein Blog dir helfen kann, dich sichtbarer zu machen und deine Personal Brand zu stärken, lernst du in diesem Artikel. Und ja, ich bin eine Blog-Aficionada & WordPress-Fan seit 2007. 😉

Erfolgreiche Führungskräfte, Unternehmer:innen von Klein- und Mittelbetrieben, Studenten & Studentinnen: alle arbeiten an ihren Personal Brands. Es geht um Sichtbarkeit, um Bekanntheit und darum, die Themen, die einem am Herzen liegen, weiterzutreiben. Teens konzentrieren sich dabei auf TikTok, Influencer auf Instagram, Gamers & Beauty-Gurus auf YouTube, usw.

Wer allerdings wirklich nachhaltig seine Personal Brand aufbauen will, weiß, an einem Blog kommt man nicht vorbei.

Bloggen gehört zu jeder starken Content-Marketing-Strategie dazu.

Durch einen Blog findest du neue Kunden und bindest diese nachhaltig an dich. Zusätzlich kannst einen ROI  (return on investment) und Sales generieren. Und – was hier auch wichtig ist – du bist unabhängig von den Launen & Ideen diverser Social-Media-Netzwerke, die sich immer weiteren Restriktionen gegenüber sehen. 

Baue einen Blog auf deiner Website und mache ihn zu deinem Personal-Brand-Hub, auf dem du deinen gesamten Content sammelst. 

Sollte in deiner Content-Strategie noch kein Blog beinhaltet sein, dann wird es höchste Zeit! Es ist nie zu spät, damit zu starten. 

Warum ein Blog dir bei deiner Sichtbarkeit hilft

Als ich meinen ersten Blogpost in den 90er Jahren auf “Journaler” geschrieben habe, galten diese noch als die Tagebücher im Web. Es ging um persönliche Themen, Gefühle und Alltagsgeschichten. In den 2000ern kamen dann Medienhäuser auf die Idee, Blogs mit journalistischen Inhalten zu füllen.

Viele Menschen lasen Blogs, um sich abzulenken, neue Perspektiven zu sehen oder sich mit jemanden auszutauschen, der in einer ähnlichen Lage war, wie sie. Die Kommentarfunktion wurde sehr gerne genutzt und so entstanden seitenweise Diskussionen über die verschiedensten Themen. Von außen betrachtet war es eine Art “langsames Social-Media mit Datenschutz”- wir kannten zwar die IPs und E-Mails der Kommentierenden und traten in gemeinsamen Dialog, aber mehr gab’s da nicht.

Viele andere Menschen fanden Blogs unsinnig. Nach dem Motto: “Wen interessiert schon die Meinung von jemanden, den niemand kennt” und verteufelten es für sich als Zeitverschwendung.

Von damals bis heute hat sich das drastisch verändert. Ganz egal in welcher Branche man sucht, es gibt tausende Blogs über die unterschiedlichsten Themen: Fotografie, Gaming, Glücks-Coaching, Psychologie, Autobau, Medizin, Technik, SEO, Online-Marketing – nach derzeitigem Stand (Jänner 2022) gibt es 570 Millionen Blogs im Internet (ja wirklich!).

Bloggen ist einer der stärksten Tools geworden, um Markenbekanntheit zu generieren, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und die Umsätze zu steigern. 

Es ist – in meinen Augen – DER Weg, um dich online als Expert:in zu positionieren, ganz egal, um welches Thema es geht. Du kannst dich mit einer Expertise zu DER Ressource in deiner Industrie oder Nische machen. 

Ob das jedem gelingt? Nein. Natürlich muss man schreiben können oder es auch lernen wollen. Man muss dieses Investment auch tätigen wollen. Es ist kein großes Geld-Investment, aber ein Zeitinvestment, zu dem du bereit sein und für das du dich entscheiden musst. 

Was ich an dieser Stelle schon sagen kann: 🤩 Ein Blog zahlt sich aus.

Welche Blog-Inhalte dir beim Aufbau deiner Personal Brand helfen 

Ich persönlich bin überzeugt, dass ein Blog nicht nur als Blog als solcher super funktioniert, sondern auch als dein Hub. Der als Knotenpunkt für deine Gedanken, Artikel, Ideen und vor allem für deinen gesamten Content, den du im Web teilst, dient.

Wichtig ist allerdings die Qualität der Inhalte. Vier Inhaltstypen gibt es, die du auf jeden Fall für die Bekanntheit deiner Personal Brand einsetzen solltest:

  • Inhalte für mehr Markenbewusstsein
  • Inhalte welche Meinungsführerschaft zeigen
  • Pillar Content 
  • Sales Content 

Inhalte für mehr Markenbewusstsein – Awareness

“Was ist…” – hast du sicher schon mal gegoogelt, oder? Meistens findet man Inhalte, die zuerst einfach erklären, was der Terminus bedeutet, gefolgt von tieferen Einblicken darüber. 

Wenn man nach einem spezifischen Thema googelt, impliziert dies bereits ein Interesse und bleibt bei einem guten Artikel auch gerne hängen. 

Wenn du solche Artikel schreibst, geht es gar nicht um das Verkaufen deiner Produkte oder Dienstleistungen. Es geht vorrangig darum, möglichst oft zu deinem Thema gefunden zu werden, sodass möglichst viele Menschen immer wieder mit deiner Website & deinem Namen in Berührung kommen.

Mein Tipp: Beantworte Fragen 

Es geht vor allem um Mehrwert und darum, dass möglichst viele Backlinks zu bekommen. Denn: Ein guter Artikel wird gerne auch verlinkt 😉 Mehr Traffic für dich!

👆Wichtig: Recherchiere nach Keywords, schreibe Inhalte mit möglichst viel Mehrwert und vergiss nicht eine Handlungsaufforderung (Call to Action) einzubauen.

Thought Leadership – Inhalte welche deine Meinungsführerschaft untermauern

Das Ziel ist das Vertrauen deiner Zielgruppe und deiner bestehenden Kunden zu steigern. Wenn dein Artikel zielgruppengerecht geschrieben und informativ ist, wird dieser auch Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Es gibt allerdings einige Formate die dir dabei helfen diese Meinungsführerschaft aufzubauen:

  • Anleitungen
  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie etwas richtig gemacht wird
  • Trend / Thema aufbrechen
  • Nimm ein trendiges Thema und breche es auf – sehe es dir genau an und schreibe einen Artikel dazu. 
  • Trends & Vorhersagen
  • Was siehst du in der Zukunft & wie sieht dazu deine persönliche Meinung aus? (Kopiere nicht!)
  • Trend Thema & Meinung
  • Welche Meinung hast du zu einem Thema und was denkst du ganz persönlich darüber?

Welche Themen das sein können? Ganz egal: Alles wo du Einblicke und Erfahrungen hast, nutze sie. Vergiss nicht die Quellen zu verlinken von denen du Ideen gesammelt hast

Traue dich auch deine ganz persönliche Sicht zu zeigen und auch deine Story zu erzählen. Ja, du wirst womöglich auch Kritik dazu bekommen – aber nur Diskussionen führen zu  Veränderungen und tragen das Thema auch weiter. 

Neben der Positionierung deiner Person als Wissensquelle und jemanden, der Einblick gibt in noch unbekanntere Themen, geht es auch um den Aufbau von Beziehungen. 

✨Vergiss nicht alle deine Blogartikel auf Social Media zu teilen.

Sales Inhalte auf deinem Blog

Ohne Geld kein Business, richtig? Also braucht man auch Sales Inhalte, wobei diese Inhalte sich nicht dazu eignen neuen Traffic auf deine Seite zu bringen.( Seiten die einen Blog haben bekommen laut Hubpot im Durchschnitt 55% mehr Traffic als jene die keinen haben. B2B Marketer, die bloggen, bekommen 67% mehr Leads)

Bei Sales Content geht es darum entweder Produkte / Services zu verkaufen oder jemanden zu informieren, der/die vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt deine Kunde/in wird. Was hier wichtig ist, dass es dabei um Information geht. Es spricht jene an, die schon auf deiner Webseite sind und die Lösung für ein Problem suchen. 

Mit diesen Inhalten willst du die Leser:innen überzeugen dein Produkt / Service zu buchen.

Beispiel-Inhalte können sein:

  • Produktvergleiche
  • Case Studies
  • Testimonials
  • Fakten & Grafiken

Pillar Pages – die Säulen deines Businesses

Da ist ein SEO Trend der letzten Jahre. Es geht um lange Artikel zu einem bestimmten Thema, die jemandem einen Überblick verschaffen. 

Der Grund: ein normaler Blogbeitrag ranked im Normfalfall für nicht mehr als 5 Keywords. Ein Pillar Post für 25 Keywords und mehr.

Pillar Content wird in verschiedenen Unterschriften (Content Cluster) unterteilt, zu denen du zu einem späteren Zeitpunkt jeweils detaillierte Blogartikel (für deine Meinungsführerschaft) schreiben kannst (das liebt Google). Diese Art von Content reflektiert die Säulen deines Businesses)

Ein Beispiel

Du bist Business CoachIn. Dein Pillar Content kann z.B. der Aufbau eines funktionierenden Business sein, wie z.B. Planung, Finanzen, Mitarbeiter, etc. und zu jedem dieser Überschriften kannst du anschließend spezifische Blogartikel schreiben, die deine Meinungsführerschaft aufzeigen.

Bei dieser Art von Content geht es darum, möglichst viele Leute zu erreichen, die sich schon für dieses Thema interessieren. 

🚀 Dein Ziel sollte hier sein 10 Mal besser als alle bisherigen Inhalte, die Du im Web dazu findest zu sein. 

Dein Blog ist ein Investment …mit Return

Ein Blog ist ein Investment. Wie ich angefangen habe zu bloggen, bin ich im Durchschnitt 2 Stunden bei einem Blogpost gesessen, heute sind es 4 bis 6. Laut Studien liegt der Durchschnitt heute bei 4 Stunden und einer Minute. Es kostet Zeit, aber es ist eine, der effektivsten Marketing Tool die es gibt. Außerdem sind Blogs nicht nur bei organischer Reichweite gut, sondern auch bei der bezahlten Reichweite kann man hier wirklich viel Traffic zu günstigen Preisen buchen.

Natürlich kann nicht jede/r gutschreiben. In meinen Augen kann man aber die Grundlagen lernen und wie immer im Leben: Man wird mit der Zeit besser, oder wie meine Mutter immer sagt “üben, üben,.üben”

Wenn du möchtest, dass dein Blog erfolgreich wird, dann wirst du regelmäßig bloggen müssen. 

Natürlich gibt es Agenturen & Freelancer, die dir das Schreiben abnehmen können. Du wirst dich trotzdem damit auseinandersetzen müssen. 

Vor allem, wenn es um deine Personal-Brand geht, ist es wichtig auch die eigene Sprache zu sprechen, die eigene Expertise zu zeigen und sich möglichst so zu positionieren, wie man auch wirklich ist. 

Deswegen bin ich der Meinung, dass du auf jeden Fall zuerst den Blog selbst ausprobieren musst. Nach 6 Monaten kann man dann jemanden suchen, der das auch für einen übernimmt – in dem Stil in dem man das selbst bisher gemacht hat. 

 

Du möchtest deinen Blog starten: Mache dir einen 15 Min Call mit mir aus und wir besprechen, welche Möglichkeiten du hast.Hier geht’s zu meinem Kalender.

 

Der Return des Investments wird in den Zahlen sichtbar und dabei geht es um mein Lieblingswort “KPI’s”. 

Du musst dein Investment regelmäßig messen, um dich auch möglichst auf die Dinge konzentrieren zu können, die gut funktionieren, dich verbessern und dein Wissen zu erweitern 

💁‍♀️ Ergebnisse brauchen Zeit und Geduld – aber sie kommen. 

Dein Blog spiegelt deine Personal-Brand wider

Der gesamte Content, der im Netz von dir und über dich zu finden ist, muss deine Personal-Brand widerspiegeln. Dein Blog sollte deine Personal-Brand reflektieren.  Alles, was du publizierst, Bilder, Texte, Videos sollte in der gleichen Tonalität und Design gefunden werden.

Durch die Regelmäßigkeit und Wiedererkennbarkeit deines Contents wird deine Personal-Brand vertrauenswürdig und authentisch. 

Deine Leser:innen und Kund:innen werden immer wieder auf deine Inhalte zurückgreifen, wenn deine Inhalte ihnen wertvoll erscheinen. Enttäusche sie nicht. 

10-mal sichtbarer mit diesem Blog Content

 

🙌 Bereit? 

Dann kann es ja losgehen: Erstelle Awareness Inhalte, der immer wieder geteilt werden, positioniere dich selbst mit Tought Leadership Content, zeige deine Angebote mit Sales Inhalten und erstelle Pillar Content um den Menschen zu zeigen, dass du einen Überblick hast.

Du kannst deine Sichtbarkeit verzehnfachen, indem du das alles richtig tust-ganz wichtig: Erstelle hochqualitative Inhalte für deine Leser:innen.

Sich um die eigene Reputation und Bekanntheit online zu kümmern, ist nichts Neues. Es gibt zahlreiche Gründe, warum man sich als Solopreneur:in, Unternehmer:in, Experte, Freelancer:in, Mitarbeitende und Führungskraft um sein Personal Branding kümmern sollte. Einer ist, dass der alleinige Auftritt auf Social Media nicht mehr unbedingt ausreicht. Da kann es ein guter Startpunkt sein, sich selbst mit einem starken Branding in der Zielgruppe zu positionieren und auf LinkedIn, Instagram. Facebook, TikTok, YouTube oder Twitter sichtbarer zu werden. Dabei geht es mehr als nur darum, zu zeigen, was du kannst. Es geht vorwiegend vielmehr darum, zu zeigen, wofür du stehst. Wie und warum du die Dinge tust, wie du sie tust. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Authentizität, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. An was du bei Social Media denken solltest, welche Kanäle sich für wen eignen und welche Fragen du dir stellen solltest, bevor du mit Personal Branding beginnst, als auch welche Inhalte du auf Social Media teilen kannst, findest du in diesem Artikel. 

Warum solltest du Social Media für deine Personal-Brand einsetzen?

Social Media bietet einerseits die Möglichkeit die eigene Expertise zu zeigen, andererseits die eigene Persönlichkeit für andere greifbarer zu machen. Durch das Teilen des eigenen Wissens, reposten von relevantem Content Dritter, der Kommunikation mit Interessent:innen und der Nutzung der Netzwerke, kann man sich als starke digitale Personal Brand positionieren und dadurch bekannter werden. Menschen, die sich um ihr Personal Branding kümmern, nehmen ihre digitale Reputation in die Hand und werden so mit ihrer Expertise sichtbarer. 

Dabei kann das Personal Branding auf soziale Netzwerken verschiedene Vorteile haben:

  • Es unterstützt deine Karriere

    Wer sich für ein Thema positioniert, wird auch zu bestimmten Themen gefunden und kann so beispielsweise auch die Aufmerksamkeit von Arbeitgebern wecken. Gleichzeitig ziehen Führungskräfte mit starken Personal-Brands genau die Bewerber:innen an, die unbedingt für Personen respektive Unternehmen arbeiten wollen, die ihre Werte und Einstellungen teilen.

  • Thought Leadership

    Durch das Teilen deiner ganz eigenen Ideen und Meinungen auf Social Media wirst du als Vordenker & Meinungsführer wahrgenommen. Du wirst zum Influencer in deinem Bereich. Du ziehst dadurch nicht nur Bewerber an, wie schon oben erwähnt, sondern genauso Partner, Unternehmen, Kund:innen, Medien und viele mehr.

  • Sichtbarkeit des Unternehmens

    Menschen folgen Menschen und so ist es meistens angenehmer einer/m Unternehmer:in – also den Personen, die dahinterstehen – als der Brand selbst zu folgen. Mir persönlich macht es zum Beispiel mehr Spaß, einem Bill Gates in den Social Netzwerken zu folgen, als Unternehmen wie Microsoft, Terrapower & Co. Mit seinen Auftritten macht er als Personal Brand aber gleichzeitig seine Unternehmen (oder früheren Unternehmungen) sichtbar, menschlicher und steht für Werte, die er auch an diese Unternehmen weitergibt. Andere Beispiele sind Personal Brands wie Elon Musk, Richard Branson, Lea Sophie Cramer & Co. Diese Persönlichkeiten stehen für Entrepreneurship: Man sieht sich gerne deren Unternehmen an, ganz egal, ob das Unternehmen als solches für einen relevant ist. Es geht also wesentlich mehr um die Personen, die hinter den Unternehmen stehen.

  • Social Selling

    Last, but not least geht es auch um Social Selling. Das heißt, mit Interessent:innen in Kontakt zu kommen, Beziehungen aufzubauen und mit potenziellen Kunden zu interagieren. Achtung! Hier gehts nicht um verkaufen

Reicht Social Media als Maßnahme für meine Personal Brand?

Es gibt ein paar Personal-Branding-Expert:innen welche der Meinung sind, auf LinkedIn solle man aufgrund der B2B-Ausrichtung Personal Branding betreiben. Da ihre angebotenen Kurse sich oftmals rein auf dieses soziale Netzwerk konzentrieren, erweckt es den Anschein, dass LinkedIn in diesem Beispiel, auch als einzige Plattform reichen würde. In meinen Augen reicht dies nicht. Sich von sozialen Netzwerken abhängig zu machen war noch nie empfehlenswert und ist in Zeiten, in denen wir nicht genau wissen, wie sich das Web3.0 etablieren wird, in meinen Augen ja fast fahrlässig. Ja, Social Media ist toll. Ja, man kann sich hier ein tolles Netzwerk aufbauen, aber am Ende muss es ein Teil der Personal-Branding-Strategie und nicht DIE Personal-Branding-Strategie sein. Denn was passiert, wenn am nächsten Tag das soziale Netzwerk beschließt den Algorithmus zu ändern oder wichtige Funktionalitäten, die man am meisten genutzt hat, einfach eingestellt werden? 

Soziale Netzwerke helfen dir bekannter zu werden, deine Zielgruppen zu erreichen, Werbeeinschaltungen zu machen, dich in Gruppen zu vernetzen, etc. Dein Personal-Brand-Hub sollte idealerweise auf andere Art gestaltet sein. Social Media sollte nach meinem Verständnis ein “Add on” und nicht die Basis deiner Personal-Branding-Strategie sein.

Welches Social-Media-Netzwerk ist das richtige für meine Personal Brand?

„Wo deine Zielgruppe ist“, poppt als Antwort auf diese Frage in den meisten Social-Media-Köpfen auf. Es stimmt und ist richtig. Beim Thema Personal Branding gibt es allerdings eine weitere wichtige Ebene (neben anderen), die man bei normalen Marken noch stärker mitbedenken muss: Du musst deinen eigenen Content auch selbst machen. Wenn deine Zielgruppe zwar auf TikTok ist, du aber Videos nicht leiden kannst (ein innerer Widerstand, den man in meinen Augen überwinden kann und sollte), dann macht die Plattform für dich keinen Sinn. Ganz egal, wie man sich anstrengt, es wird nicht der Fokus werden. Video als Medium an sich ist wichtig, aber vielleicht möchte man sich auch selbst erstmal an das Videoformat herantasten und sich ausprobieren, bevor man sich komplett darauf spezialisiert. Grundsätzlich kann man natürlich alle sozialen Netzwerke nutzen und in meinen Augen macht es durchaus Sinn auf allen präsent zu sein. Den Content zielführend optimieren, sollte man allerdings hauptsächlich für die wichtigsten 1-3 Kanäle.

Ein Überblick der verschiedenen soziale Netzwerke für Personal Brands

Facebook

Hat am meisten Nutzer und ist im Grunde hervorragend fürs Personal Branding. Für manche Generationen, wie Gen Z (Post-Millenials), ist es allerdings altbacken. In meinen Augen gehen hier sehr viele Möglichkeiten für eine Selbstvermarktung verloren. Facebook in Kombination mit Instagram ist allerdings unschlagbar, wenn es um bezahlte Reichweite geht – hier kann man einiges machen und die Sichtbarkeit des eigenen Contents stark pushen. 

Instagram

Wenn es dein Ding ist, visuelle Inhalte zu erstellen, dann bist du hier richtig. Wenn du verschiedene Zielgruppen erreichen möchtest und Themen anderen erklären willst, dann bist du hier ebenfalls gut aufgehoben. Werbeeinschaltungen sind, wie in Facebook, auch hier Gold wert für deinen Reichweite-Push. 

Ein anschauliches Beispiel für jemanden, der das wirklich gut in Instagram nutzt, ist z.B. Anna Lena Eckstein

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LinkedIn

In Sachen B2B und Thought Leadership ist LinkedIn eindeutig die Nummer Eins. Hier kannst du deine Personal Brand richtig gut positionieren und die verschiedensten Formate auskosten. Wichtig, weil es mir auffällt: Nutze es nicht wie Instagram oder Facebook – die Erwartungen an die Inhalte sind hier anders. 

Auf LinkedIn finde ich persönlich Lea-Sophie Cramer ganz spannend.

Pinterest

Du bist Künstlerin, machst DIY Projekte, bist Coach:In oder Experte/Expertin? Die Suchmaschine Pinterest ist womöglich dein Kanal. Die Reichweite ist in den letzten Jahren (2022) nicht mehr so hoch wie früher, aber gut genutzt kannst du hier trotzdem sehr viel Reichweite für deine Themen generieren. 

TikTok

Hier sind nicht nur mehr junge TänzerInnen zu finden. Wer interessante Inhalte in kurzen unterhaltsamen Formaten bringen kann, ist hier richtig. Du kannst hier eine Menge Mehrwert schaffen und deine Videos können richtig viral gehen. 

Ein tolles Beispiel ist “Herr Anwalt”, der nicht nur auf TikTok seine Videos teilt, sondern auch auf YouTube und Instagram.

@herranwalt Ist euer Lehrer schonmal zu spät gekommen? Was macht ihr dann? 😂💕 #1minutejura#lustig#lernenmittiktok♬ Monkeys Spinning Monkeys – Kevin MacLeod & Kevin The Monkey

Twitter

Wenn es ein Netzwerk gibt, mit dem man wirklich schnell Kontakte generieren und interessante Persönlichkeiten kennenlernen kann, dann ist das Twitter. Hier zahlt es sich aus, aktiv zu sein. Vor allem, wenn man am Laufenden bleiben möchte, gute kuratierte Inhalte von Experten sucht oder selbst teilen möchte. 

YouTube

Die zweitgrößte Suchmaschine der Welt darf hier nicht fehlen. Abgesehen davon, dass ich ein YouTube-Fan bin, hat es die Plattform durch YouTube-Shorts geschafft, auch erfolgreich auf den Trend der kurzen Videoclips aufzuspringen. In meinen Augen ein Netzwerk, welches man nicht vergessen darf und sich sehr gut neben einem Blog als Content-Hub eignet, wie man unschwer an meiner eigenen Strategie erkennen kann 😉

Exkurs: Zukunft Social Media als Einnahmequelle für Personal Brands? 

Neben dem Ziel, mit Personal Branding bekannter zu werden, kann es auch eines sein, mit der eigenen Personal-Brand und mit dem Content – wie ein Influencer – Geld zu verdienen. Aufgrund der wenigen Content Creators, die wirklich gute Inhalte erstellen und der Veränderung der “Influencer Economy”, haben soziale Netzwerke (endlich) auch hier nachgebessert. Wie es scheint, werden bald Creators weltweit ihre Inhalte an Abonennten veröffentlichen können. Abgesehen von Abomodellen, ist natürlich auch hier das Thema Influencer-Marketing wichtig. Im B2B-Bereich steckt Influencer-Marketing zwar nicht wirklich in den Kinderschuhen, aber der Trend der Digitalisierung des B2B-Marketings wird auch bei den Experten & Coaches ankommen. 

Beispiele von B2B-Influencer-Marketing gibt es aktuell von Unternehmen wie Dell, Cisco. & co. Vielleicht ist das auch für dich ein Thema. 

Wie kannst du deine Personal-Brand auf sozialen Netzwerken positionieren?

Je nach Social-Media-Plattform gibt es unterschiedliche Formate und Formen, wie du die Aufmerksamkeit auf dich und deine Person ziehen kannst. Wichtig ist hier, genau zu wissen, wie sich die verschiedenen Kanäle unterscheiden. Überall soll es “Edutainment” sein? Je nach Netztwerk gibt es verschiedene Nuancen, aus wie viel Entertainment oder Fachwissen deine Beiträge bestehen sollten. Der Trend geht hier zudem mehr zu Edu-telling: Also weniger Entertainment, dafür mehr Storytelling mit Know-how. Neben den eigenen Inhalten, die man erstellt, sind aber auch andere Aktivitäten wichtig, um für die Zielgruppe sichtbar zu werden:

  • Content & kuratierte Inhalte

    Neben eigener Inhalten ist es empfehlenswert auch kuratierte Inhalte mit deiner Community zu teilen. Gute Artikel, nicht vergessen, die Verfasser:in zu taggen, und Diskussionen starten ist hier wichtig. 

  • Kommunizieren

    Einfach nur mitlesen ist nicht genug. Ein “soziales Netzwerk” ist deswegen sozial, weil man mit anderen interagiert. Manchmal führt dies, wie im ,,echten“ Leben, zu Gegenwind oder Unstimmigkeiten – das musst du in Kauf nehmen – dafür wirst du mit Aufmerksamkeit belohnt.

  • Netzwerken

    Mit anderen interagieren, supporten, Kontakte knüpfen, in Gruppen teilnehmen, Fragen beantworten, usw. Netzwerken ist auf Social-Media wirklich wichtig. Integriere dies daher fest in deine Strategie.

  • Monitoring

    Das Schöne ist, dass man auf Social Media alles, was man macht, monitoren kann. Jeden deiner Posts kannst du messen und schauen, was gut oder schlecht läuft. Das ist wichtig, um mehr von dem zu machen, was wirklich funktioniert.

    Achte aber darauf, dass du nicht in die “Influencer-Falle” tappst und nur mehr das machst, was “funktioniert”. Interessante Inhalte sind oft nicht zum Zeitpunkt “trendy”, wenn sie geschaffen werden, sondern entwicklen sich zu Trends. Und deine Personal- Brand besteht vorwiegend aus deinem ganz eigenen Zugang zu den Themen, in denen du Expertin bist.

Wichtige Tipps rund um Personal Branding auf Social Media 

  • Anzahl sozialer Netzwerke

    Du kannst ruhig in jedem, der oben genannten Netzwerke aktiv sein. Schau allerdings, dass du dann deine Inhalte auch in all jenen publizierst und das möglichst konsistent machst. Allerdings könnte das anstrengend werden. Wichtig: Suche dir 1 bis maximal 3 Plattformen (hier zähle ich einen externen Blog auch dazu) raus, für die du wirklich originären Content erstellst und die damit deine Fokus-Kanäle ausmachen. Konzentriere dich vielleicht anfangs nur auf eine short Content Plattform (TiTok, Instagram, etc.) und eine Long Content Plattform (YouTube, Blog, etc.) und ziehe dann, wenn du mehr Erfahrung hast, auch auf andere Netzwerke.

  • Deine „Bio“ ist deine Visitenkarte

    Jedes soziale Netzwerk hat eine “Bio”, Profilbeschreibung oder “Kurzinfo”, in der du in wenigen Zeichen (Pitch) sagen kannst, was du anbietest. Nutze diesen Platz weise und optimiere dein “Intro”.

  • Design & Sprache

    Achte darauf, dass du auf allen Kanälen gleich sichtbar bist. Design, Farben, Schriftzüge, etc. sollten einheitlich sein. Es gehts vor allem um die Wiedererkennung.

  • Konsistenz

  • Regelmäßige Inhalte mit der gleichen “Brand Message” sind wichtig. Täglich ist natürlich super. Wenn es seltener geht, ist das auch in Ordnung – go your own pace. 

Personal Branding auf Social Media – zahlt es sich aus? 

Anfangs ist viel Arbeit mit dem Aufbau deiner Personal-Brand verbunden – so wie alles, was man zum ersten Mal macht. Man braucht Inhalte, muss die Designs testen, lernen, wie man schreibt, Content-Pläne erstellen und vieles mehr. Aber es zahlt sich eindeutig aus. Und das schreibe ich als Selbstständige, die noch nie einen Cold Call machen musste. Warum? Weil die Kunden mich online finden, ich empfohlen werde oder sie über meine Inhalte auf mich aufmerksam werden. Wenn du dir jede Woche einen halben Tag Zeit nimmst für die Kommunikation deiner Personal-Brand, wird es für den Anfang reichen. Zum Unterschied zu vielen Social-Media-Gurus, die du online findest, werde ich hier nicht schreiben, wie oft du auf Social Media Dinge veröffentlichen musst.

Denn ganz ehrlich: Wenn du für dich einmal im Monat einen Blogartikel auf LinkedIn publizierst und vier Posts auf Instagram, sodass du zufrieden bist mit deiner Qualität – dann ist das vollkommen in Ordnung. Es geht darum, dass du dich positionierst.

Dass man aus einem hochqualitativen Blogartikel eine Menge weiteren Content erstellen kann, den auch eine virtuelle Assistentin für dich übernehmen kann, möchte ich an dieser Stelle hier aber schon erwähnen. Schließlich ist es das Geschäft von Social Media zwischen organischem Content clever Werbung zu platzieren und so werden regelmäßige Inhalte natürlich bevorzugt. Wir Menschen bevorzugen jedoch gute, wertige Inhalte, vor allem wenn es um Business-Themen geht. Also lasse dich nicht verrückt machen. Mache dein Ding! Lerne aber, was das jeweilige soziale Netzwerk von dir möchte, damit du jeden Content, den zu produzierst, optimal darauf abstimmen kannst. Und ja, vielleicht kannst du auch öfter posten 😉 

Personal-Branding-Trends 2022 auf Social Media, die du beachten solltest

Das Thema Personal Branding ist in den letzten zwei Jahren besonders wichtig geworden. Nicht nur für Selbstständige, Führungskräfte und UnternehmerInnen, sondern auch für Mitarbeiter:innen. Deine Sichtbarkeit und was über dich gefunden wird, wird immer wichtiger. Diese Entwicklung und die starke Veränderung, bzw. Beschleunigung in der Digitalisierung, führen natürlich auch zu vielen interessanten Trends. 

  • Weniger ist Mehr

    Der Minimalismus-Trend, den wir in vielen anderen Bereichen sehen, geht auch auf online über. Seltener Posten dafür qualitativ hochwertig,

  • Video-Content 

    Video als Format ist schon seit einigen Jahren ein großer Trend, der weiterhin wichtiger wird. Lange Videos, kurze Videos, Webinare, Räume und viele weitere. Menschen wollen Menschen sehen und dazu lädt Bewegtbild wunderbar ein.

    Neben einigen neu aufkommenden Social-Media-Netzwerken, wird der Hub für die eigenen Inhalte wieder wichtiger. Vor allem im Personal Branding benötigst du ein “Zuhause” – also mindestens eine Website mit deinen Inhalten, deinen Daten und deinem Newsletter. Ich glaube auch an eigene Communitys außerhalb von sozialen Netzwerken – ob das kommt, wird sich zeigen

  • Sprachinhalte & Räume

    Die Clubhouse Euphorie hat zwar nicht lange angehalten, aber der Trend zu Audio-Räumen ist nicht zu negieren. Twitter und Facebook haben die Möglichkeit schon eingeführt, die Anzahl an Podcasts hat sich multipliziert und grundsätzlich sieht man, dass sich durch Sprachsteuerung und Voice-Branding auch unsere Arbeit verändert.

  • Werte & Communities

    Personal Branding soll doch vor allem auch die Frage des „Warum“ beantworten. Follower fragen sich “Wofür stehst du?”und wollen mit Menschen arbeiten, weil die sich für bestimmte Themen und Wertekonstrukte einsetzen. Nie war es wichtiger, das nach außen zu zeigen und sich für gesellschaftliche Themen genauso einzusetzen. Dabei muss es natürlich authentisch sein und vor allem auch die Story dazu erzählt werden. 

  • Künstliche Intelligenz

    Seit dem ChatGTP für alle zugänglich ist und auch funktioniert, ist es umso wichtiger originäre und interessante Inhalte zu erstellen, die mit deiner Person zu tun haben. Personal Branding und deine Kommunikation als Expert:in war wohl noch nie so wichtig wie jetzt.

(Weitere Trends werden hier „on the go“ aktualisiert)

Fazit & Ausblick

Wer sich jetzt überfordert fühlt: Keine Sorge – Personal Branding mit Social Media macht auch eine Menge Spaß. Wichtig ist, dass du authentisch bist und nicht ein Ideal vorspielst, welches dir nicht entspricht. Sei, wer du bist. Zeige das, was zu deinem Personal-Branding-Ziel passt. Erschaffe Inhalte, die du selbst gerne im Netz finden würdest. Überrasche und sei so kreativ, wie du es einfach bist. 

Die Anstrengung lohnt sich. 


Personal Branding – brauche ich das? Ob du willst oder nicht: Du hast schon eine online sichtbare Personal-Brand. Wenn du deinen Namen auf Google suchst, wirst du einiges dazu finden. Social Media Posts, Fotos, Videos, Webseiten und mehr. Mit einer Suchanfrage können sich Menschen über dich online informieren und sich damit einen ersten Eindruck von dir und deiner Arbeit verschaffen. Laut einer Studie von Bitkom Research informieren sich ⅔ der Recruiter auf sozialen Netzwerken über die Bewerber. Und auch wenn das datenschutzrechtlich nicht immer richtig ist, so machen sich nicht nur Recruiter ein Bild von ihren Bewerben online, sondern genauso Geschäftspartner, Interessenten und Kundinnen und Kunden  ein Bild mit einer Google oder Social Media Suche. 

Wenn du deine Personal-Brand aufbaust und dich nachhaltig um diese kümmerst, kannst du beeinflussen, was Menschen über dich im Netz finden und dich mit deinen Skills und Erfahrungen positionieren. Tust du es nicht, ist es dem Zufall überlassen, was über dich zu finden ist und damit verlierst du womöglich unnötig Chancen für interessante Jobs, Projekte und der Erweiterung deines Netzwerkes. 

Die Arbeit an deiner Personal-Brand ist hauptsächlich in einer zukünftigen Arbeitswelt, in der wir viele Freelancer:Innen, Selbstständige und Job-hoppers haben werden, eine Möglichkeit dich zu positionieren und auf dich aufmerksam zu machen. 

Soweit so gut – wenn dich das noch nicht überzeugt hat und du  beim Wort “Personal Branding” sofort an von sich selbst eingenommene, auf sich bezogene Personen denkst, die nur ihre Schwächen durch besonders laute Personal Brands verdecken wollen: Du bist da nicht alleine. Es fällt uns allen eine Person ein dem die Demut und Bescheidenheit abhandengekommen ist und die sich online nur selbst – inszenieren und sich ständig nur auf die Schulter klopfen. Man muss nur einmal LinkedIn aufmachen und findet rasch diese Menschen – wo die Selbstdarstellung überhandgenommen hat und es gar nicht mehr darum geht ihr Thema weiterzubringen. Wer möchte schon so sein, oder? 

Das gute: erfolgreiches Personal Branding geht anders. Es geht um Selbstreflexion, Selbstbewusstsein, Demut, Authentizität – das sind Attribute, die eine erfolgreiche Personal Brand unter anderem braucht. Und das sind auch die Dinge, die wir – soweit meine Meinung – gerne sind. Wir wollen uns nicht selbst darstellen, wir wollen unser Thema weiter treiben, unseren Einfluss erweitern, um unserer Mission gerecht zu werden und unserer Vision etwas näherzukommen, nicht?  Genau darum geht es beim Personal Branding. 

Deine Personal-Brand hilft dir deine Sichtbarkeit zu steigern, deine Werte bekannt zu machen, dich näher zu deinen Zielen zu bringen und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. 7 Formen wie das Personal Branding tut, sind in diesem Fall auch die Gründe, warum du deine Personal-Brand in die Hand nehmen solltest: 

1. Du hebst dich von der Masse ab

Die Welt ist voller Experten zu verschiedenen Themen. Und alle Experten positionieren sich als besonders gut – wir sagen das über uns, weil wir überzeugt sind. In meinem Bereich zum Beispiel – Online-Marketing – gibt es schon eine Menge Experten. Das Wissen ist dabei oft austauschbar. Das sieht man vorrangig auf Instagram derzeit, in der die verschieden Social Media Berater:innen, Tipps & Tricks rund um Instagram teilen. Die Tipps & Tricks sind dabei alle gleich, der Unterschied ist aber wer diese gibt, wie sie verpackt sind und wie wertvoll diese sind. Im Personal Branding startet man beim Geben und nicht im Nehmen. Was ich damit meine: Zeige den Menschen dein Wissen über deine Themen, gebe wertvolle Informationen weiter und denke mal nicht darüber wonach da zurückkommen muss.  Deine Skills und Erfahrungen, als auch deine Großzügigkeit machen deine Personal-Brand aus und auf dich aufmerksam. Sei eine Quelle der Inspiration & Information.

2. Du stärkst dein Selbstbewusstsein durch deine Personal-Brand

“Selbst bewusst sein” dazu gehört vorrangig sich über die eigenen Werte und Ansichten bewusst zu werden. Eine gute Personal-Brand macht das genau. Die Frage ist: Was ist dir wichtig, was sind deine Werte, was ist deine persönliche Mission, was möchtest dazu beitragen, welche Vision hast du und wie kannst du diese nach Außen tragen. Das Bewusstsein und der Umgang, mit dem, was dir als Person wichtig ist, stärkt ganz von allein dein Selbstbewusstsein. Wenn du das auch nicht nach außen trägst und hier Resonanz erfährst, wird es dein Selbstbewusstsein weiter stärken.
Mit dieser authentischen Art zeihst du die Menschen an, die zu dir passen und deine Werte mit dir teilen.

3. Du wirst sichtbar in deiner Branche & zu deinem Thema

Vielleicht bist du schon im Netz sichtbar, aber wirklich mit den Themen, die für dich wertvoll sind? Bei Sichtbarkeit geht es hauptsächlich darum auffindbar zu sein zu einem Thema, aber genauso die Leute die gar nicht danach suchen, die vielleicht ähnliche Interessen haben unterzukommen. Es geht darum auf der einen Seite in deiner Branche deinen Bekanntheitsgrad zu steigern und auf der anderen Seite dich auch nahbar und authentisch zu zeigen.

4. Du schaffst klare Ziele und erreichst diese auch!

Wie in allen Bereichen heißt es auch bei deiner Personal-Brand: Ziele definieren! Wenn du deine Personal-Brand definierst und sichtbar machst, gehört es auch dazu qualitative und quantitative Ziele zu definieren. Die Kennzahlen müssen sitzen und du kannst diese regelmäßig messen, um zu sehen, ob du auch wirklich am richtigen Weg bist. Da geht es natürlich um Themen wie Interaktion, aber genauso im In-Mails oder Anfragen von unbekannten Kontakten, Empfehlungen und mehr. Ziele dürfen sich natürlich auch ändern – Personal-Branding ist nicht nur starr, sondern auch eine Reise mit vielen Erfahrungen, welche auch neue Perspektiven einbringen.

5. Du pushst deine Karriere


Wie schon anfangs erwähnt: In Sachen Karriere, Business-Partnerschaft und mehr nutzen wir gerne Google & die Social Media Suche, um uns ein Bild von einer Person zu machen. Wenn du deine Personal-Brand aktiv gestaltest, sorgst du dafür, dass auch das über dich online zu finden ist, was dich beruflich weiterbringt. Da geht es um Inhalte, die du publizierst, Dinge, die dir wichtig sind und vieles mehr.

Tipp: Google mal deinen Namen 😉

6. Du stärkst die Marke deines Unternehmens mit Personal Branding


Eine starke Personal-Brand, stärkt auch das Unternehmen für da du arbeitest oder das dir gehört. Vor allem für Führungskräfte ist Personal Branding ein Muss. Hier geht es um Reputationsmanagement, um Expertise um Kontakte, B2B Marketing und vieles mehr. Wer eine starke Personal-Brand hat wie Elon Musk, Richard Branson, Ray Dalio und mehr, gibt auch seinen Unternehmen, die Werte und die Positionierung, die es braucht, um aufzufallen. 

7. Du schaffst Vertrauen und Bewusstsein in deiner Zielgruppe


Regelmäßige Inhalte zu einem Thema zu publizieren, Fragen zu stellen,  die Diskussion nicht zu scheuen und auch Einblicke in die eigene Gedankenwelt und das eigene Leben zu bringen, führt dazu, dass man nahbar wird. Das schafft Vertrauen – eines der – wenn nicht das wichtigste Gut im Business. Man kann “der/die Beste” sein in einem Bereich, aber wenn Menschen einem nicht das Vertrauen entgegenbringen, dann wird man in diesem Bereich nicht erfolgreich seine Dienstleistungen oder Produkte verkaufen können. Vertrauen und das Bewusstsein, wofür du als Marke stehst, bringen dich und dein Unternehmen weiter. Verbinde dich auch aktiv mit andere Experten und Expertinnen, stelle ihnen Fragen, rege Diskussionen an und erweitere damit auch dein Netzwerk. 

Habe ich dich überzeugt? Die Zeit aufzustehen, ein (kleines) Risiko einzugehen und dich und deine Expertise sichtbar zu machen. Es ist Zeit voller Vorfreude deine Personal-Brand in die Hand zu nehmen. Das ist kein To-do, sondern eine Aufgabe für deinen professionellen Weg, in der du deinen Zielen erreichst und Beziehungen mit gegenseitiger Wertschätzung schaffst. 


Zusammenfassung

  • Du hast schon eine Personal Brand – die Frage ist, ob das was Menschen über dich online finden, auch das ist, was du willst
  • Beim Personal Branding geht es vorwiegend darum dich authentisch zu positionieren und nicht eine Kunstfigur darzustellen.
  • Es hilft dir nicht nur deine Karriere zu pushen, sondern auch deine Unternehmensmarke zu stärken
  • Du entscheidest wie deine Personal Brand aussieht und wofür du mit deinem Namen stehst – es geht um dich