Erfolgreich Bloggen lernen – geht das eigentlich?

“Ich möchte erfolgreich bloggen lernen”, „Ich möchte mit dem Blog Geld verdienen” oder „Ich möchte mich mit meinem Blog selbständig machen“ höre ich in den letzten Jahren sehr oft. Obwohl die Selbständigkeit für viele eine große Hürde zu sein scheint, ist es anscheinend für viele vorstellbar, sich „einfach so“ „mal nebenbei“ mit einem Blog selbständig zu machen. Es sieht einfach von außen sehr easy aus. Ein paar Fotos machen, etwas schreiben, Social Media Posts machen und das wars. Die Ernüchterung tritt dann ein, wenn man das erste Mal wahrnimmt, wie viel man für einen Blogpost so machen muss. Wenn man erkennt, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist unter 4 Stunden einen qualitativ hochwertigen Blogpost zu schreiben, Fotos zu machen, Affiliate Links einzubauen und den Post dann auch noch via Social Media gut zu spreaden, dann ist oft der Zauber des „einfach mal mit einem Blog selbständig machen“ vorbei. Zu Recht: Blogging ist Arbeit. Und ja, gute Arbeit erkennt man oft auch darin, dass man das Gefühl hat, sein Gegenüber müsste sich dafür nicht anstrengen, weil es einem einfach leicht von der Hand geht. Trotzdem: Egal was man im Leben erfolgreich machen möchte, hat auch seine anstrengenden Seiten. Das ist einfach so, denn sonst würde es ja jeder machen. Selbständigkeit kann schon nicht jeder, warum soll dann jeder „erfolgreich Bloggen“ können? Und vor allem auch wollen? Für viele stellt sich ja schon die Frage, ob sie überhaupt 80% ihrer Zeit vor dem Computer, iPhone oder vor der Kamera sitzen wollen.   (Ich schon *g*)

Bloggen aus Gründen

Es gehört sehr viel Leidenschaft dazu sein Leben einem Blog, einem Thema oder gar der Arbeit als Influencer zu verschreiben. Jeder startet seinen Blog aus anderen Gründen . Um wirklich erfolgreich damit zu sein, braucht es allerdings mehr als einen schönen Blog. Allen voran muss man sich die Frage stellen was man denn selbst als einen erfolgreichen Blog sieht. Das kann die Selbständigkeit sein, aber auch z.B. die eigene Reputation im Web als Experte, so dass man einen tollen Job bekommt. Das ist von Person zu Person verschieden und muss auch gleich am Anfang definiert werden. Das kann sich auch im Laufe der Zeit ändern.

Thema des Blogs

„Lifestyle“ ist ein easy Thema. Ja. Ich würde heute keinen Lifestyle Blog mehr öffnen, außer ich habe einen sehr eigenen Lifestyle. Die Nische ist zwar nicht unbedingt für jeden Etwas, aber man sollte sich bei der Namenswahl überlegen ob man sich was Gutes tut wenn man es zu eng schnürt oder vielleicht auch nicht so wahrgenommen wird, wie man gerne möchte. Wie auch immer: Es muss ein Thema sein für das du brennst – nicht nur heute, sondern auch in 10 Jahren. Unter Lifestyle kann man dazu natürlich sehr viel machen (habe ich auch – wobei das mit meiner Blog Geschichte zu tun hat), aber die Frage ist ob es nicht so und so etwas in dir gibt, das du mit voller Leidenschaft verfolgst und für immer verfolgen wirst. Das könntest auch du selbst sein! ????

Stories & Inhalte

Ein Lifestyleblog hat ja schnell eine Geschichte – die Geschichte ist man meistens selbst. Bei anderen Themen muss einem die Geschichte erst mal klarwerden. Sie soll authentisch sein, ja, aber oft weiß man ja selbst gar nicht warum man einem Thema so zugeneigt ist und muss erst wieder die Story zusammentragen wie es dazu gekommen ist. Die sollte man auch erzählen. In einem Blog geht es darum Geschichten zu erzählen die erzählt werden müssen – ganz egal ob es die Besteigung des Mount Everest, das neueste Outfit für den Sommer oder Tipps für die eigene Steuererklärung ist.

 

Sichtbarkeit & Aufmerksamkeit

Hat man mal Inhalte, ist die Frage, wie man zu Lesern kommt, gleich da. Ob man Soziale Netzwerke dafür nutzen muss oder über andere Tools seinen Blog bekannt macht, ist nur eine der Entscheidungen, die man treffen muss. Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest & Co haben alle unterschiedliche Zielgruppen und eröffnen damit auch verschiedene Möglichkeiten, wie man seine Inhalte verteilt und darauf Aufmerksam macht. Hier heißt es die wichtigsten Hebel zu finden und zu nutzen, um auch jene zu erreichen, die man erreichen möchte.

Netzwerk & Zusammenarbeit

Blogger die nur alleine vor sich hin bloggen haben es oft schwer. Es ist gut, wenn man sich ein Netzwerk – entweder online oder noch besser offline – aufbaut und sich mit jenen zusammentut die gleich denken wie man selbst. Zusammenarbeiten mit jenen mit denen man sich ergänzt, kann eine Menge für den Erfolg beitragen. Einfach weil man gemeinsam tolle Dinge umsetzen kann. Wenn dein Augenmerk Sport & Health ist, dann connecte dich mit jenen die Ähnliches machen. Zusammen Projekte zu machen, macht nicht nur Spaß, sondern führt auch dazu, dass man in seinem Bereich mehr Menschen kennt.

 

Geld verdienen mit Blog

Kann man gleich mit dem Blog Geld verdienen? Ja. Reichweite ist ein Thema, keine Frage, aber wer gut fotografiert oder Texte schreibt kann auch als Freelancer für andere Unternehmen arbeiten. Das heißt, dass man indirekt quasi schon recht am Anfang seiner Blogkarriere womöglich damit indirekt Geld verdienen kann. Mit dem Blog selbst wird es vielleicht etwas dauern. Wobei das hängt ab auf welches Thema man sich gesetzt hat. Es gibt viele Blogs über Lifestyle, weniger aber z.B. über den nachhaltigen Alltag, usw. Da kann es schon sein, dass man auch mit kleinen Reichweiten schon recht früh gute Kooperation an Land zieht. Solange man es authentisch macht und nicht nur wegen dem Geld.  

Vom Blogger zum Influencer

„Ich bin Influencer.“ Blogger ist man ja schnell mal, ob man Influencer ist, ist eine andere Frage. Inwieweit man auch andere Menschen bei ihren Entscheidungen beeinflusst, ist eine andere Frage. Nicht jeder, der bloggt, beeinflusst auch seine Community so nachhaltig, dass man es bemerken würde. Klar kann man die Definition von Influencer mit „Wir sind alle Influencer“ (ja, wir beeinflussen immer andere Menschen), aber das ist nicht das, was man als Influencer im Web so versteht. Ein Influencer ist ein Mensch, der durch das, was er tut und was er bewertet eine Community, die er nicht persönlich kennt, bewegt, etwas aktiv zu tun. Wo die Berührungspunkte einfach online sind. Das ist eben jemand, der eine nachhaltige Modemarke präsentiert und wo dann die Ware ausverkauft ist oder, wenn man ein Buch über z.B. Zero Waste herausgibt und damit auf der ganzen Welt die Säle füllt, einfach nur, weil man dort ist. Es muss irgendwo auch “Relevanz” haben – zumindest sehe ich das so.

Kann man erfolgreich Bloggen lernen?

Man kann das Handwerk lernen. Man kann lernen, wie man von Null auf „Ich habe einen Blog“ kommt und man kann sich beibringen lassen, wie man davon leben kann. Das dann auch tun, das muss man schon selbst. Einen ganzen Tag an einem Blogpost feilen, visuellen Content gestalten und diesen spreaden – das muss jeder für sich machen. Letzten Endes ist es das, was einen erfolgreichen Blog wirklich ausmacht. Klar kann man viele Tipps & Tricks lernen und wer schon in meinem Kurs war, weiß, dass ich davon eine Menge auf Lager habe. Aber das man sie dann auch anwendet, sich die Zeit nimmt und das Ergebnis misst – das muss man selbst machen. Und das regelmäßig und mit allen Konsequenzen, die das Bloggerleben so mit sich bringt.


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