Ich bin keine Ärztin und habe auch keine andere medizinische Ausbildung. Was ich hier über diese Erkrankung schreibe, ist meine Meinung und Erfahrung. Falls du denkst, du könntest auch an dieser Erkrankung leiden oder Hilfe zu benötigen, bitte ich dich einen Arzt aufzusuchen.
Als ich vor ein paar Monaten die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis erhalten habe, war ich zuerst geschockt und danach etwas verzweifelt. Autoimmunerkrankungen haben für mich einen furchtbaren Beigeschmack: keiner weiß wirklich warum sie kommen und die Diagnose geht immer mit der zeitintensiven Suche von Alternativmedizin einher. Das weiß ich schon, weil ich auch die Autoimmunerkrankung Psoriasis (Schuppenflechte) seit vielen Jahren habe und ich viele Jahre dazu aufgebracht habe sie zu verstehen und sie mit viel Liebe und richtigem Umgang dazu gebracht habe nicht unkontrolliert auszubrechen. Während aber man eine Schuppenflechte gut sehen kann, habe ich die Schilddrüsenerkrankung de facto nicht bemerkt. Meine brüchigen Haare und Nägel habe ich mir mit dem Absetzen der Pille erklärt, die Gewichtszunahme mit meiner Rauchentwöhnung und meine Schlafstörungen waren so eng mit Lebensumständen verknüpft, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, dass was nicht stimmt. Rückblickend wird man klüger und selbst die Panikattacken, die ich vor Jahren hatte, haben mit der Schilddrüsenerkrankung eine neue Bedeutung bekommen. Wobei sich überhaupt seitdem ich die Schilddrüse im Visier habe, sehr viele Dinge erklärt haben, denn sie kann für alles verantwortlich sein.
Nach der Diagnose ging ich mit Schilddrüsentabletten Nachhause und musste in den nächsten Wochen lernen, dass meine Schilddrüse gerne genau das Gegenteil von dem tut, was die Tabletten ihr aufzwingen wollen. Auch wenn das nicht so witzig war, etwas schmunzeln musste ich dann doch: Meine Schilddrüse ist halt meine 😉 und so wie ich bin, musste ich natürlich auch wieder mit (damals) wildfremden darüber sprechen was so in mir los ist. Wie der Zufall so will, bekam ich dann den Tipp Anthony Williams Buch über die Schilddrüse zu lesen. Zwei Tage später habe ich es verschlungen und dabei nicht nur logische, sondern vor allem machbare Lösung für mich gefunden. Denn: Wenn ich krank bin, möchte ich auch etwas dazu beitragen können gesünder zu sein oder gar zu werden. Die Verantwortung ausschließlich an Medikamente und Arzt auszulagern und nichts dafür zu tun ist einfach nicht mein Ding und in meinen Augen nie der richtige Weg.
Der Zugang von Anthony William
Wer das Buch von Anthony Williams liest, wird am Anfang einige Widerstände in sich finden. Zumindest ging es mir so. Obwohl ich daran glaube dass es Menschen gibt, die die Gabe haben mehr zu erfahren / spüren als andere und ich schon an Sessions mit einem Meidum teilgenommen habe, habe ich mich nicht gleich aufs Buch einlassen können. Gleichzeitig gibt es genau in diesen Bereichen eine große Industrie, die wahrlich viel Geld einnimmt – deswegen ist in meinen Augen das auch immer mit Vorsicht zu genießen. Nach den ersten Seiten im Widerstand war das aber wieder vorbei und ich habe das Buch wirklich sehr informativ und logisch empfunden. Anthony Williams ist kein Arzt, sondern ein Medium für gesundheitliche Themen. “Ihm wurde mitgeteilt”, dass der Eppstein-Barr-Virus (haben viele in Form von Herpes) der Verursacher vieler Krankheiten ist – von Schilddrüsenerkrankungen bis hin zu Krebs. Daher fokussiert sich seine Lösung auf die Unterdrückung des Eppstein-Barr-Virus und der Stärkung des Körpers durch Ernährung und Lebensweise. Es gibt schon einige Studien zum Eppstein-Barr-Virus und man nimmt an, dass er für viele Dinge auch verantwortlich ist, allerdings gibt es hier aufgrund der verschiedensten Interessengruppen auch nicht genügend Studien und auch dementsprechend immer wieder Kritik.
Solange solche Vorschläge nicht gesundheitsschädlich sind, finde, ich kann man es ausprobieren. Und ich muss sagen die “fast vegane glutenfreie slow” Ernährung, die hier vorgeschlagen wird, wird nicht viel anders von Ärzten wie Dr. Gundry gepusht – also warum es nicht testen? Vor allem in Sachen Ernährung kann man ja immer wieder was lernen.
Meine Hahsimoto – Ernährung
Seit vielen Jahren lebe ich glutenfrei und versuche mich auch von Lektinen fernzuhalten. Nach einigen Schwierigkeiten mit dem Darm hat sich herausgestellt, dass ich Glutensensitiv bin und das deckt sich eigentlich ganz gut mit der Tatsache, dass Gluten auch für Hashimoto Erkrankungen schlecht ist. Diesen Einschnitt in meine Ernährung habe ich schon vor Jahren zur Kenntnis genommen und es auch zeitweise mit veganer Ernährung kombiniert. Ich teste gerne, ob ich mich mit bestimmten Ernährungsformen besser fühle, bzw. mein Leben verbessern kann. Nur so ganz war das vegane Leben dann auch nicht meine Lösung. So hat mich die No-Go Nahrungsmittelliste von Anthony Williams schon erstaunt und gleichzeitig bestätigt, dass es nicht unbedingt um eine “Overall” Ernährungsweise geht, sondern viel mehr bestimmte Nahrungsmittel auszulassen.
Folgende Nahrungsmittel solltest du meiden
Ganz egal welche Ernährungsform du für dich ausgewählt hast, solltest du auf folgende Produkte jedenfalls verzichten, wenn du dein Hashimoto verbessern möchtest – zumindest laut Anthony Williams.
- Molkereiprodukte
- Gluten
- Eier
- Rapsöl
- Mais
- Soja
- Schweinefleisch
Leider ist Mais und Soja ein No-Go. Das erschwert die Ernährung etwas, da meistens Soja als Milchersatzprodukt angeboten wird und auch Mais als Gluten-Ersatzprodukt genutzt wird. Ich muss sagen, das macht es vor allem unterwegs recht schwierig. Ich habe in den 2 Monaten bisher einmal Mais gegessen und ein paar Mal Soja als Milchersatz getrunken. Beim Soja habe ich nichts gespürt, aber beim Mais kann ich sagen, dass ich das nie wieder machen werde. Ich war am nächsten Tag energielos und so fertig, dass ich wirklich geschockt war.
Heilende Nahrungsmittel bei Hashimoto und anderen Schlddrüsen Erkrankungen
Neben der Nahrungsmittel die du laut Anthony Williams bei Hashimoto nicht zu dir nehmen solltest, gibt es ein Menge Nahrungsmittel, die du vermehrt zu dir nehmen solltest und heilend wirken. Dabei kann man entweder alles essen oder sich bei der angebotenen Kur jede Woche drei neue Nahrungsmittel auswählen und sich darauf konzentrieren. So erkennt man schnell in ein Nahrungsmittel besonders vom Körper benötigt wird oder er es vielleicht nicht so gerne hat. Ein Nahrungsmittel welches besonders gut für die Schilddrüse ist, ist die Artischocke.
- Artischocken (sind laut dem Buch die Wunderwaffe für die Schilddrüse)
- Ahornsirup
- Äpfel
- Avocados
- Bananen
- Basilikum
- Beeren
- Birnen
- Blaubeeren
- Blumenkohl
- Brunnenkresse
- Datteln
- Feigen
- Fenchel
- Granatäpfel
- Grünkohl
- Gurken
- Hanfsamen
- Honig
- Ingwer
- Kartoffeln
- Knoblauch
- Kokosnuss
- Korianderkraut
- Kreuzblütlergemüse
- Kürbis
- Kurkuma
- Mangos
- Nüsse
- Orangen und Mandarinen
- Papayas
- Petersilie
- Rettiche und Radieschen
- Rucola
- Salat
- Sellerie
- Sesamsamen
- Spargel (grün)
- Spinat
- Sprossen und Keimpflanzen
- Süßkartoffel
- Thymian
- Tomaten
- Zitronen und Limetten
- Zwiebel und Frühlingszwiebel
Dazu gibt es zahlreiche heilende Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel die man zu sich nimmt, um die Schilddrüse zu unterstützen. Letzteres ist in meinen Augen besonders wichtig – vor allem, weil Hashimoto auch zu verschiedenen Mangelerscheinungen führt. Ein Klassiker ist das Vitamin D.
Wie alltagstauglich ist diese Ernährung?
Nach 2 Monaten kann ich sagen, dass es eigentlich sehr alltagstauglich ist. Vor allem, wenn man nicht vegan lebt, sondern auch Fleisch isst, findet man auch in Restaurants immer etwas zu essen. Durch die Vielfalt an Gemüse, welches man essen soll, wird einem auch nie langweilig. Im Buch gibt es die Möglichkeit die neue Ernährung mit einer 90 Tage Kur zu starten. Das mache ich derzeit und kann jetzt schon sagen, dass es richtig gut tut. Trotzdem bin ich noch mitten drinnen und ich beginne mit der Phase 2 der Kur erst in dieser Woche. In 6 Monaten werde ich wohl dann richtig berichten können, wie sich die Ernährung auf meine Schilddrüse auch auswirkt. Bei meiner letzten Blutuntersuchung allerdings hat sich erstmalig meine Medikamentendosis nicht verändert – für mich ein Meilenstein. Auch wenn das nichts heißen muss 🙂
Rezept Beispiele bei Hashimoto
Die Frage ist: Was kann man da noch essen? Nach dem ersten Moment wo natürlich die Molkereiprodukte und Eier ein Problem sein können, merkt man schnell, dass eine Menge übrig bleibt. Ein paar Rezepte dazu findest du auf dem Blog – weitere kommen noch.
Hast du auch Hashimoto? Wie ernährst du dich?
Ich bin keine Ärztin und habe auch keine Ausbildung dazu. Was ich hier über diese Erkrankung schreibe, ist meine Meinung und Erfahrung. Falls du denkst, du könntest auch an dieser Erkrankung leiden oder Hilfe zu benötigen, bitte ich dich einen Arzt aufzusuchen.
Photo by Dose Juice on Unsplash
5 Kommentare
Wie ist es dir ergangen mit deiner Kur. Möchte diese auch machen, jedoch haben diese Algen alle soviel Jod? Das macht mich etwas nachdenklich, da ich auch an Hashimoto leide. Herzlichen Dank für eine Rückmeldung und herzliche Grüsse
Liebe Katharina,
Welche Algen meinst du? Chlorella?
Liebe Viktoria
Wie ist es dir ergangen mit deiner Kur. Möchte diese auch machen, da ich auch an Hashimoto leide. Herzlichen Dank und liebe Grüsse
Liebe Ana, Ich habe jetzt einiges angepasst – bin gerade dabei dazu einen neuen Beitrag zu schreiben. Alles Liebe, Viktoria
Hört sich spannend an, wie hat sich Hashimoto bei dir inzwischen entwickelt (bereits geheilt?)