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🕵️♀️ World Economic Forum prognostiziert: 39% der bestehenden Job-Skills werden bis 2030 veraltet oder umgestaltet
🤖 KI-Technologie: Nvidia’s Cosmos revolutioniert Robotik – KI lernt physikalische Gesetze in Echtzeit zu verstehen und anzuwenden
🌍 KI im Alltag: ChatGPT führt neue Erinnerungsfunktion ein – persönlicher KI-Assistent wird Realität (noch in Beta)
Hola ☀️,
letzte Woche habe ich wieder einen Workshop gehalten. Sobald ich zum Thema „Automatisierung“ und „was alles KI besser kann, als ich” komme, wird es meistens recht still im Raum. Ich spreche dann gerne von mir aus das Thema „Wird es meinen Job noch geben?“ an, weil ich bemerkt habe, dass viele sich gar nicht trauen, das Thema auf den Tisch zu legen und der Realität ins Auge zu sehen. Meistens hören dann alle aufmerksam zu, aber keine/r fragt wirklich direkt nach. Ich denke oft, dass es daran liegt, dass man Angst hat, von anderen als „ängstlich“ oder sogar als „zukunftsverweigernd“ eingestuft zu werden.
Und trotzdem: Wir müssen den Elefanten im Raum benennen und vor allem auch ganz genau hinsehen, denn jede/r von uns muss sich klarmachen, wie KI den Arbeitsalltag verändern wird und wie wir uns darauf vorbereiten können. Flexibel auf neue Jobanforderungen zu reagieren und unsere Fähigkeiten dort zu stärken, wo es notwendig ist, weiter einer Beschäftigung nachzugehen, die uns Spaß macht oder gar erfüllt, ist für uns alle wichtig.
Wohin die Reise genau geht und wie diese Job-Landschaft in 5 Jahren aussehen wird, weiß im Grunde derzeit niemand genau – Flexibilität und Neugierde sind gefragt. Gleichzeitig verändert sich aber heute schon die Nachfrage – nach dem World Economic Forum Job Report können wir sehr viele Änderungen erwarten. Einige Dinge möchte ich hier festzuhalten:
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Es wird prognostiziert, dass Arbeitsplätze an vorderster Front das größte absolute Wachstum verzeichnen werden, darunter Landarbeiter, Lieferfahrer, Bauarbeiter, Verkäufer und Lebensmittelverarbeiter. Auch Arbeitsplätze in der Pflegewirtschaft, wie z. B. Pflegefachkräfte, Sozialarbeiter und Berater sowie Pflegekräfte, werden in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich erheblich zunehmen, ebenso wie Arbeitsplätze im Bildungswesen, z. B. im tertiären und sekundären Bildungsbereich.
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Technologienahe Arbeitsplätze wachsen prozentual am schnellsten. Darunter Big-Data-Spezialisten, Fintech-Ingenieure, KI- und maschinelle Lernspezialisten sowie Software- und Anwendungsentwickler. Auch grüne Berufe und Berufe im Bereich der Energiewende, darunter Spezialisten für autonome und elektrische Fahrzeuge, Umweltingenieure und Ingenieure für erneuerbare Energien, gehören zu den am schnellsten wachsenden Berufen.
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Büro- und Sekretariatskräfte – einschließlich Kassierer:innen und Ticketverkäufer:innen sowie Verwaltungsangestellte und leitende Sekretär:innen – werden voraussichtlich den größten Rückgang in absoluten Zahlen verzeichnen. Auch Postangestellte, Bankkassierer:innen und Dateneingabekräfte gehören zu den am schnellsten schwindenden Berufen.
Laut Report können Arbeitnehmer:innen damit rechnen, dass zwei Fünftel (39%) – eine unfassbare Zahl– ihrer bestehenden Fähigkeiten in den Jahren 2025-2030 umgestaltet werden oder veralten.
Analytisches Denken bleibt die gefragteste Kernkompetenz bei Arbeitgebern, sieben von zehn Unternehmen betrachten sie 2025 als unverzichtbar. Und wenn ihr mich fragt, müssen wir lernen, unser Gehirn kreativer einzusetzen. „Out of the Box“ denken muss man lernen, und sich verschiedene Methoden anzueignen, wie man Themen aus anderen Perspektiven ansehen oder verknüpfen kann, ist meiner Meinung nach unumgänglich.
KI und Big Data stehen an der Spitze der am schnellsten wachsenden Fähigkeiten, dicht gefolgt von Netzwerken und Cybersicherheit sowie Technologie-Weiterbildung. Ergänzt werden diese technologiebezogenen Fähigkeiten durch kreatives Denken, Belastbarkeit, Flexibilität und Agilität sowie Neugierde und lebenslanges Lernen, deren Bedeutung im Zeitraum 2025-2030 voraussichtlich weiter zunehmen wird.
Am meisten trifft es jene Aufgaben, wo Prozesse automatisiert werden können und dort, wo ein „Human in the Loop“ ausreicht. Aber auch das muss man kritisch hinterfragen – nicht nur von der Perspektive, ob es möglich ist (was Automatisierungsherzen wie mich immer höher schlagen lässt), sondern ob es notwendig ist.
Was ich damit meine? Verantwortlichkeiten an wenige Menschen auszulagern führt dazu, dass womöglich keiner aufschreit, wenn was verbesserungswürdig ist. Wenn ich nicht mehr daran glaube, dass ich als Mensch etwas besser machen kann, dann hört Evolution einfach auf und wir arbeiten gegen unseren wahrscheinlich tiefsten Instinkten, den wir als Menschen haben: „Weiterentwicklung & Optimierung“.
Wir brauchen gesellschaftliche Überlegungen und vor allem Entscheidungen zu solchen Themen – besser heute als gestern, damit wir nicht wie bei Social Media erst 15 Jahre später überreißen, dass Technologie unser Selbstwertgefühl, unser Lebensgefüge aber auch unsere physische Gesundheit (Gehirn) verändern kann und wird.
Was geht dir bei dem Thema so durch den Kopf? Welche Themen bewegen dich?
🎓 WEBINAR : 🚀 KI TRENDS 2025
Hier noch eine persönliche Einladung zu meinem Webinar am 30.1. “KI Trends 2025” 👉 Du möchtest dabei sein: einfach hier anmelden. Freue mich auf deine Teilnahme. Bitte gerne mit anderen teilen!
Alles Liebe,
Viktoria
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🤖 News aus der KI-Welt
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Salesforce möchte 2025 keine Softwareentwickler mehr einstellen – mehr dazu
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Klarna hat bekannterweise 1000 Stellen mithilfe von KI eingespart – an der Wall Street sollen laut Bloomberg mehr als 200.000 Jobs eingespart werden (mehr)
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ChatGPT hat eine neue Funktion eingefügt – mit Model 4o kannst du nun Erinnerungen in ChatGPT einplanen und dir über den Browser/Mail erinnern lassen. Das Tool ist noch in Beta und benötigt noch eindeutig Verbesserung, aber hier sieht man gut den Weg von KI zu deinem persönlichen Assistenten.
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Nvidia bringt World Model “Cosmos” auf den Markt und zeigt uns, dass KI einem Roboter beibringen kann, sich in der Realität zu bewegen. Was bedeutet das? Es kann die Umwelt wahrnehmen , lernen und vorhersagen, was kommt. Zum Unterschied von herkömmlichen Modellen achtet es nicht nur auf die Vergangenheit, sondern rechnet auch „ungewisse Faktoren“ bei der Prognose mit ein.
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OpenAI, Google und andere zahlen YouTubern Geld für ihre nicht veröffentlichten Videos, um ihre Modelle zu trainieren- vielleicht auch was für dich?
💫 Prompt der Woche @Gemini “Deep Research”
„Ich bin [Berufsbezeichnung] in der [Branche]. Mein typischer Arbeitstag besteht aus Aufgaben wie [Aufgaben auflisten], und ich muss häufig Dinge wie [Art der Recherche] recherchieren. Ich habe von Gemini Deep Research gehört, das eine große Anzahl von Webseiten durchsuchen, Informationen analysieren, Quellen abgleichen und detaillierte Berichte erstellen kann. Es verfeinert seine Suchen kontinuierlich, verlinkt zu Originalquellen und erstellt sogar mehrstufige Recherchepläne. Basierend auf diesen Funktionen, wie könntest du Deep Research nutzen, um Zeit zu sparen, deine Arbeitsabläufe zu verbessern und bessere Erkenntnisse zu gewinnen? Welche spezifischen Aufgaben könnte es in deinem Arbeitsalltag automatisieren oder verbessern?“
🛠️ Nützliche Tools
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NATO Buchstabieren: https://coconutlampshade.github.io/phonetic-alpha/index.html
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Perplexity – die beste Suchmaschine und toller Research Assistant
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Speak – lerne (oder verbessere) dein Englisch, während du laut sprichst (teste ich gerade)
☀️ Das ist alles für diese Woche. Mehr KI Themen findest du auf der Webseite. Bis nächste Woche!🍵
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Auflösung: Bild 2. ist mit Midjourney erstellt
Dieser Artikel ist das erste Mal in meinem Newsletter erschienen: Viktoria’s AI Letter. Möchtest du mehr lesen? Read More